Kolumne Gerlindes Geheimtipps

Zu Gast auf Schloss Charlottenburg

Bei den Residenz Konzerten - hier "Viva Passionata" - sind die MusikerInnen barock gekleidet.
Bei den Residenz Konzerten - hier "Viva Passionata" - sind die MusikerInnen barock gekleidet. Zur Foto-Galerie
Gerlinde Jänicke ist Moderatorin bei 94,3 rs2. In ihrer Kolumne auf QIEZ.de verrät sie jede Woche exklusiv ihre liebsten Orte, besondere Events und mehr. Diesmal besucht sie das Residenzkonzert in der Großen Orangerie - komplett mit Mehr-Gänge-Dinner.

Fast jedes Mädchen möchte sich wie eine Prinzessin fühlen, wenigstens einen Abend lang. Wer sogar gerne eine Königin wäre, kann dieses Gefühl ab sofort wieder bei den Berliner Residenzkonzerten im Schloss Charlottenburg erleben. Dinner und Show, edel und klassisch. Das Entrée zur Großen Orangerie ist beeindruckend und vor der Schlosskulisse einfach märchenhaft. Zwischen 1709 und 1712 wurde die Orangerie gebaut, in der die Zitruspflanzen aus dem Garten des Schlosses überwinterten. Im Sommer wurden hier rauschende Feste gefeiert.

Zeremonienmeister Graf von Waldburg, stilecht im historischen Kostüm, begrüßt die Gäste, und ich bin bereit für Viva Passionata – italienische Nacht. Im prunkvollen Westflügel gibt es ein leckeres Menü, kreiert von Martin Schmidt, Küchendirektor des Berlin Marriot Hotels. Je nach Programm wird das Dinner angepasst. Ich freue mich jetzt schon auf den Gänsebraten zur Weihnachtszeit! Das Menü, das ich heute Abend genießen darf, ist erlesen. Rosa Roastbeef mit Kürbis, Preiselbeere und Romana-Herzen, als Hauptgang gibt es Barbarie-Entenkeule mit Tomate, Aubergine, Gnocchi und Kumquats.

Große Orangerie Schloss Charlottenburg ©Berliner Residenz Konzerte

Traumhaftes Nougat, traumhafter Vivaldi

Meine Highlights sind allerdings die Praline vom Eisbein mit Sauerkraut und gerösteter Zwiebel und das Dessert: Mandelparfait mit beschwipsten Beeren, Amarettini und Nougat. Ich probiere diesen Abschluss unter Protest, da ich komplett gesättigt und kein großer Freund von Süßigkeiten bin. Innerhalb weniger Minuten habe ich die Riesenportion inhaliert. Ich möchte behaupten, dieses Parfait ist eines der besten (wenn auch wenigen) Desserts, die ich je gegessen habe. Das Nougat ist ein absoluter Traum! Als Weinbegleitung entscheide ich mich für einen schönen, kalten Riesling und Wasser. Romantischer geht es wirklich kaum.

Auf das Dinner, das optional ist, folgt das Konzert des Berliner Residenzorchesters unter der Leitung des Konzertmeisters Bruno Schmidt. Alle Musiker sind barock gekleidet, am meisten freue ich mich über die Musik von Vivaldi. Ich schließe die Augen und genieße die Klänge, sehe mich fast als Sophie Charlotte durch mein eigenes Schloss tanzen, eine Frau, die beeindruckend tough für ihre Zeit gewesen sein muss. Das höfische Leben des 18. Jahrhunderts wird wiederbelebt, mit der italienischen Nacht noch bis zum 28. Oktober, dann gibt es ein neues Programm.

Tickets für das Konzert gibt’s ab 29 Euro, inklusive des Dinners ab 66 Euro pro Person. Ich empfehle die Kombination für eine kleine Zeitreise, in der wir für ein paar Stunden das Hier und Jetzt vergessen können. Bei Kerzenschein, gutem Essen und einem wirklich einmaligen Ambiente, bei dem man gerne zu Beginn und zum Ende einen artigen Knicks machen möchte. Wie es sich bei Hofe gehörte.

Foto Galerie


Quelle: QIEZ / externe Quelle

Große Orangerie Schloss Charlottenburg, Spandauer Damm 22, 14059 Berlin

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