Das Schloss Charlottenburg gilt als das Schloss der Schlösser in der Hauptstadt. Es empfängt seine Besucher mit jeder Menge Gold, Glanz und Geschichte. Dabei gilt die vor mehr als 400 Jahren entstandene Anlage nicht nur als Magnet für Touristen, sondern auch für Einheimische. Sie nutzen den barocken Schlosspark als Naherholungsgebiet, zum Flanieren und zum Verweilen.
Wie bei vielen historischen Bauten haben auch beim Schloss Charlottenburg verschiedene architektonische Strömungen zum heutigen Bild beigetragen. Während seiner Entstehung Ende des 17. Jahrhunderts stand vor allem der italienische Barock Pate für die Gestaltung von Gebäude und Garten. Rund einhundert Jahre später wandte man sich dem eleganten Vorbild englischer Landschaftsgärten zu. Etwa zur selben Zeit entstand das Mausoleum zu Ehren von Königin Luise, dessen Baustil sich an dorischen Tempeln orientierte. Nach den starken Zerstörungen des letzten Weltkrieges kehrte man zur ursprünglichen Idee der barocken Anlage zurück.
Besondere Sammlung französischer Malerei
In den verschiedenen Gebäuden im Schloss Charlottenburg, das nach der Königin Sophie Charlotte benannt wurde, entdecken Besucher zahlreiche Sehenswürdigkeiten: von den Deckengemälden der Hofmaler Augustin, Terwesten und Pesne bis hin zu den berühmten Attika-Skulpturen auf dem Dach. Zudem beherbergt das Schloss die größte Sammlung französischer Malerei des 18. Jahrhunderts außerhalb Frankreichs. Die vielleicht beeindruckendste Attraktion ist jedoch der barocke Schlosspark: Symmetrisch angelegt und von der Spree begrenzt zählt er zu den schönsten Anlagen seiner Art.