Restaurant Schneeweiß

Willkommen im schneeweißen Kosmos der Kulinarik

Die vorherrschende Farbe: Weiß, das an einen Tag auf der Zugspitze erinnert.
Die vorherrschende Farbe: Weiß, das an einen Tag auf der Zugspitze erinnert. Zur Foto-Galerie
Eine Institution in Friedrichshain, eine kulinarische Insel, ein Klassiker: Es gibt viele Begriffe, die das Restaurant Schneeweiß in der Simplonstraße beschreiben. Und sie alle treffen zu. Das findet zumindest unsere Friedrichshainer Autorin Friederike Hintze. Sie hat sich durch die Karte im Schneeweiß probiert …

Es heißt, wenn man sich allein am vorab gereichten Brot, satt essen könnte, weil es so köstlich, darf man schon das Urteil bilden, dass es sich um ein feines Restaurant handelt. Im Schneeweiß, im Herzen vom Friedrichshainer Kiez aber fällt dieses Urteil bereits viel früher – nämlich beim Betreten des Restaurants. Das coole, konsequent in weiß gehaltene (und im Übrigen ganz und gar nicht kühle) Interieur, zeugt von dem guten Geschmack der Geschäftsführer Kevin Elias und Marcel Singer. Die beiden kennen sich seit der Schulzeit, sind ein eingespieltes Team und beide gelernte Köche.

Schneeweiß: In Friedrichshain einzigartig

„Abends, wenn die Kerzen brennen, ist es hier besonders schön“, erzählt Marcel Singer. Und in den warmen Monaten säße man zudem herrlich auf der Sonnenterrasse. Singer, der in Friedrichshain aufwuchs, ist neben seiner geschäftsführenden Tätigkeit gleichzeitig auch Chefkoch. Die Doppelbelastung ist zwar nicht immer leicht, macht ihm aber nichts aus. Er ist stolz auf sein Restaurant – und das kann er auch sein „Hier in Friedrichshain sind wir das einzige Restaurant, das auf dem Niveau kocht.“

Die Küche im Restaurant Schneeweiß

Alpine, aber zeitgenössische, international inspirierte Küche steht im Fokus der Karte des Schneeweiß. Die Kreationen von Marcel, der nach seiner Ausbildung durch Europa reiste und lange in Dänemark arbeitete, sind herzhaft und zugleich von überraschend verspielter Leichtigkeit. Die Gerichte in ihrer Grundsubstanz traditionell. Die Komponenten sind dafür umso moderner. Sicherlich gibt es auch Klassiker wie Schnitzel oder Käsespätzle auf der Karte, aber: „Der Schweinebauch ist ein Erlebnis“, empfiehlt Singer. Und er hat Recht: Die Kruste ist eine kleine Offenbarung, die Kombination mit den Jakobsmuscheln und den Saiblingsrogen einzigartig, das Blumenkohl-Couscous aromatisch. Auf der Karte trifft Ochenbäckchen auf Pak Choi, Carpaccio von der Buttermarkele auf Kapern, Erdäpfel-Suppe mit Lardo auf Apfel und Salzmandeln: Ausdrucksstarke Aromen und das Spiel der Komponenten – das ist die Handschrift von Marcel Singer.

Gäste aus dem Adlon und Australien

Dass das Schneeweiß das wahrscheinlich beste Restaurant in Friedrichshain ist, hat sich rumgesprochen. Nicht nur in Berlin, sondern auf der ganzen Welt: „Wir wollen, dass sich hier jeder wohl fühlt: Der Punk, der Geschäftsmann, die Oma. Wichtig sind für uns die Stammgäste. Zu uns kommen Hotelgäste aus dem Adlon und sogar aus Australien, zumindest ein Mal im Jahr.“ Das mag auch am Service liegen. Die Kellner und Kellnerinnen sind dem Gast sehr nah. Der Umgang ist freundschaftlich, locker; aber nie nachlässig. Auch das ist ein Grund, warum man wiederkommen möchte. Irgendwie würde man gerne dazu gehören – zu diesem schneeweißen Kosmos der Kulinarik.

Üppiger könnte ein Brotzeit nicht ausfallen.

Neues Restaurant im Sommer 2016

Unbedingt empfehlenswert ist das rechtzeitige Reservieren eines Tisches im Voraus. Das Schneeweiß erfreut sich bester Beliebtheit. Auch Caterings übernimmt das Team: Mercedes-Benz, Bambi oder Shan Rahikam zählen zu den Kunden. Und so mag es kaum verwundern, dass die beiden Geschäftsführer (neben ihrem Weinladen in der Niederbarnimstraße) bereits das nächste Projekt angehen: Im Berliner Funkhaus, in Treptow-Köpenick, betreiben Singer und sein Team bereits die Kantine. Daraus entsteht im Sommer 2016 ein neues Restaurant mit eigenem kulinarischen Konzept.  Wenn es so anspruchsvoll wie das des Schneeweiß wird, hat die Berliner Szene einen Grund mehr, in den bisher kulinarisch kaum beseelten Kiez Oberschöneweide zu fahren.   

Das Schneeweiß und die Szene

Apropos Szene: Nicht selten kehren in dem Friedrichshainer Restaurant DJ’s vom Watergate oder vom Berghain ein. Oliver Koletzki, mit dem das Schneeweiß bereits mehrmals hauseigene und sehr erfolgreiche Compilations herausgebracht hat, ist ein Freund des Hauses. Kurzum: Das Schneeweiß ist das, was man auf Neudeutsch gerne als „szenig“ bezeichnet. Auf die Frage, ob Singer und Elias bei dem Niveau, das hier seit Jahren gehalten wird, Michelin-Sterne anstreben würden, wird der Chefkoch zurückhaltend. „Wir haben darüber nachgedacht. Aber wir brauchen uns nicht zu beschweren: Das Schneeweiß läuft, wie es ist – und zwar gut. Ich glaube, wer einmal hier war, vergisst uns nicht so schnell.“ Wie wahr.

Foto Galerie

Restaurant Schneeweiß, Simplonstr. 16, 10245 Berlin

Telefon 030 29049704
Fax 030 29049705

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Freitag von 17:30 bis 23:00 Uhr
Samstag und Sonntag von 10:00 bis 15:00 Uhr und 17:30 bis 23:00 Uhr

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