Wer hat sie als Kind nicht geliebt, die gute alte Schnitzeljagd? Jetzt darfst du auch als Erwachsener wieder auf die Jagd gehen, denn Foxtrail hebt den Rätselspaß auf ein professionelles Level und macht die Stadt zum Abenteuerspielplatz. Beim Spiel folgst du in Gruppen von zwei bis sechs Teilnehmern einer Fuchsspur durch einen bestimmten Bezirk. Alles, was du dafür brauchst, sind ein Handy, ein paar Büroklammern – bekommst du vor Ort – und einen Rätselbogen. Ein guter Orientierungssinn, Teamfähigkeit und ein wacher Verstand können ebenfalls nicht schaden, um die kniffligen Rätsel zu lösen.
Die Jagd startet direkt im Fuchsbau, dem Foxtrail-Büro an der Friedrichstraße, wo du bereits das erste Rätsel lösen musst, um eine kleine Münze aus dem Glas zu befreien. Erst dann geht es auf teils versteckten, teils bekannten Routen weiter quer durch den Bezirk Mitte und vorbei an seinen Sehenswürdigkeiten wie dem Bode-Museum und den Hackeschen Höfen. Der ganze Spaß eignet sich also perfekt für Touristen, die klassisches Sightseeing satt haben und sich nach etwas mehr Action sehnen, sowie für Berliner, die ihre Stadt neu entdecken wollen. Natürlich gibt es, eingebettet in die Rätselstationen, auch ein bisschen Berliner Geschichte zu erleben. Und diese wird nicht so staubtrocken wie in manchem Museum vermittelt, hier erlebst du die Kultur hautnah und lebendig. Allerdings beschränken sich die geschichtlichen Infos beim Foxtrail dankenswerter Weise auf ein paar Zeilen, denn vor lauter Jagdfieber kann sich in unserem Team ohnehin niemand konzentrieren.
Ganz schön ausgefuchst
Die wilde Jagd geht durch Souvenirshops, einen Süßwarenladen und ein Museum in Mitte: Der Foxtrail arbeitet für seine Touren mit verschiedenen Privatleuten in Berlin zusammen, die ihrerseits von der Öffentlichkeit bei den Foxtrail-Teilnehmern profitieren. Die jetzige Strecke ist aber noch längst nicht fertig, die Veranstalter hoffen, später auch öffentliche Einrichtungen ins Boot zu holen zu können, wenn das Format erst einmal etabliert ist. Am Hauptbahnhof in Bern beispielsweise gibt es eine extra Bahndurchsage für die Foxtrail-Jäger und für Berlin hätten sich die Veranstalter gewünscht, den Fernsehturm miteinzubeziehen. Das klappt bisher leider noch nicht, aber die Strecken werden ständig ausgebaut und die Ideen sind auch jetzt schon clever, kreativ und machen jede Menge Spaß. Wenn du mal nicht weiterweißt, kannst du außerdem einfach eine Hilfe-SMS verschicken und bekommst weitere Hinweise auf die richtige Spur.
Die Herausforderungen bei einem Foxtrail reichen von Orientierungsaufgaben bis hin zu Suchspielen und interaktiven Rätseln, die auch mal mit einem leckeren Stück Schokolade belohnt werden. Bei so viel Spaß merkt man erst am Ende an den schmerzenden Füßen, wie viele Kilometer man bereits zurückgelegt hat – dabei haben wir gerade mal die Hälfte der Route durchgespielt. Normalerweise hat jeder Trail bis zu 20 Posten, also Stationen und das ganze Abenteuer dauert, je nachdem wie schnell man die Rätsel löst, bis zu 2,5 Stunden. Berlin Mitte ist die bisher erste Foxtrail-Station, später sollen noch Potsdam, die Bezirke Kreuzberg um den Checkpoint Charlie, der Prenzlauer Berg und Charlottenburg folgen. Am Ende haben wir den Fuchs übrigens sogar noch in seinem Versteck gefunden – selig schlafend und vermutlich ebenso erschöpft von der wilden Jagd wie wir.
Alle Infos zum Foxtrail findest du auf der Website.