Preussisch Süß

Und wie schmeckt dein Bezirk so?

So bunt wie Berlin sind auch diese Schokotafeln der Bezirke – und lecker sind sie natürlich auch.
So bunt wie Berlin sind auch diese Schokotafeln der Bezirke – und lecker sind sie natürlich auch. Zur Foto-Galerie
Über die Frage, welcher der tollste Bezirk Berlins ist, können sich Hauptstadtbewohner stundenlang streiten. Aber welcher schmeckt wohl am besten? Die Berliner Schriftstellerin Tanja Dückers widmet den Stadtteilen eine eigene Schokoladensorte.

Neukölln schmeckt nach Döner und Kreuzberg nach Marihuana? Denkste! Da war Tanja Dückers schon kreativer. Als geborene Berlinerin kennt sie die Eigenheiten der Berliner Bezirke genau – und außerdem ist die Schriftstellerin viel in der Stadt unterwegs, um Lesungen zu geben. Trotzdem musste auch sie lange grübeln, um die perfekte Mischung für den charakteristischen Schokoladengeschmack eines Bezirks zu finden. Berlin ist eben bunt! „Für Charlottenburg wollten wir gerne Rote Beete verwenden, wegen der vielen Russen dort, aber das hat leider nicht so gut geschmeckt“, so Dückers. Ganze drei Jahre dauerte die Entwicklung der schokoladigen Idee, nun haben sie und Chocolatier Christoph Wohlfarth je eine typische Schokoladensorte für 15 Berliner Bezirke kreiert.

Während Schöneberg blumig-leicht daherkommt und nach weißer Schokolade, Krokant und Rose schmeckt, besteht Neukölln aus dunkler Schokolade mit in Rum eingelegten Haselnüssen und Kardamom. Berlin Mitte dagegen verbindet Schokoladenliebhaberin Dückers mit „Arbeitswut (Kaffee), Durchsetzungsvermögen (Chili) und einem Hauch von Melancholie (Salz)“ auf dunkler Vollmilchschokolade. Die Texte auf der Verpackung, ebenfalls von Dückers, sind mindestens ebenso hübsch wie die Schokoladentafeln: „Im Herzen des alten Westens regiert Traditionsreichtum: Eine satte Edelbittertafel garniert mit Teufelsberger Trümmersplittern (Kakao-Nibs). Am Horizont scheinen irgendwo ein Zitronenbaum und ein Lavendelstrauch zu stehen, und wenn nur als Kalte-Kriegs-Fata Morgana.“ Na, wer weiß, welcher Bezirk damit gemeint ist?

Warum Friedrichshain genau diese Zutaten hat? Findet's raus! ©Sarah Eick

Süßer Lokalpatriotismus

„Die Idee kam mir vor fünf Jahren auf dem Heimweg von Stuttgart. Ich war total genervt und habe mich wieder auf Berlin gefreut. Im Zug habe ich meine Schokolade gegessen – ohne Schoki gehe ich nicht aus dem Haus – und dabei an die Berliner Stadtteile gedacht“, erzählt Tanja Dückers. Und ihre Favoriten? „Kreuzberg und Prenzlauer Berg“, verrät die 49-Jährige. Derzeit fehlen zum Beispiel noch Treptow, Marzahn oder Spandau. Es habe schon einige Beschwerden aus diesen Bezirken gegeben, wo denn ihre persönliche Schokolade bleibe, wie Dückers mit einem Lachen erzählt. Aber auch diese Stadtteile seien bereits in Arbeit. Großes Schokoladen-Ehrenwort!

Die Schokoladentafeln „Preussisch Süß“ bestehen aus fairem Kakao aus Peru und kosten 3,95 Euro. Zu kaufen gibt es sie online oder im Laden von Wohlfarth Schokoladen.

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Wohlfarth Schokolade Berlin, Choriner Str. 37, 10435 Berlin

Telefon 030 55156523

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