Handgemacht schmeckt immer besser, das trifft auf die meisten Sachen zu, doch vor allem für etwas so Feines und Edles wie Pralinen. Vor knapp 17 Jahren fing die Gründerin von Pralinsche, Manuela Scheider, an, sich genauer mit dem exquisiten Produkt zu beschäftigen: „Eigentlich wollte ich gemeinsam mit meiner Tochter meinem Mann damals nur eine kleine Freude machen, weil er eben ein echter Schokaholic ist. Bei der Produktion hatten wir einfach wahnsinnig viel Spaß und das Material Kuvertüre begann mich zu faszinieren“, sagt sie.
Mit der Zeit setzte sich Manuela immer mehr mit den physischen und chemischen Prozessen auseinander, die hinter der Produktion liegen. Seitdem kommt sie nicht mehr davon los. Doch wo fängt man eigentlich an, wenn man sich zum ersten Mal mit Pralinen beschäftigt? „Es gibt Trüffel, Schnittpralinen, fertige Halbschalen und Kugeln oder Pralinen zum Gießen. Hierfür gibt es Silikonformen oder auch Formen aus Polycarbonat. Vor allem für Neulinge eignet sich das Herantasten durch das Rollen von Trüffeln, denn Schokolade lässt keine Fehler zu“, sagt Manuela. Wer es also richtig machen möchte, beschäftigt sich bereits im Vorfeld mit dem Temperieren von Kuvertüre. Sonst droht die Gefahr, dass die Pralinen grau werden oder die Kuvertüre nicht mehr knackig ist. Beides gilt es natürlich zu vermeiden!
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Das Beste: Am Anfang benötigt man kaum zusätzliches Equipment, nur ein Thermometer ist wichtig. Den Rest haben auch Hobby-Bäcker*innen zu Hause. Dass sich Manuela auch mit Aromen beschäftigt, die nicht typisch für Pralinen sind, verdankt sie vor allem dem österreichischen Schokoladenhersteller Ewald Zotter. Die erste Schokolade, die sie von ihm probierte, war „Bergkäse mit Walnuss und Rosine“. Das inspirierte sie dazu, mit ungewöhnlichen Zutaten zu arbeiten. So gibt es bei ihr nicht nur Pralinen mit Spargel, sondern auch mit Speck, schwarzem Knoblauch, Pilzen oder Holz.
Empfehlen sind vor allem Nougats in allen Variationen, aber auch fruchtige Sorten. Eines der Highlights ist die Praline aus der Serie „Weltreise“: Tokio heißt sie und ist eine zweischichtige Praline aus einer Tagliliensirup-Reduktion sowie einem Miso-Butter-Karamell. Alternativ empfehlen wir auch die Hommage an Manuelas Kiez: die „Moabiter Ecke“. Sie besteht aus einer hellen Kaffirlimetten- und einer dunklen Kardamomganache. Manuela verkauft ihre Pralinen zu den Terminen des Arminius, einem Kunsthandwerkermarkt, der einmal im Monat in der Arminiushalle stattfindet. Der nächste Termin ist der 11. Juni 2022 von 10:00 bis 17:00 Uhr. Außerdem können auch Unternehmen individuelle Bestellungen für Firmenfeiern, Jubiläen und ähnliches aufgeben, dasselbe gilt natürlich auch für Privatpersonen. Anfragen kannst du hier und dich ausgiebig durchs Sortiment stöbern.