Snickers, Lion oder Mars aus der Fritteuse? Was schräg bis eklig klingt, ist ein Verkaufsschlager beim neuen Imbiss MaMF im Prenzlauer Berg. Seit einigen Wochen liegt der süße Duft rund um den U-Bahnbogen der Schönhauser Allee in der Luft. Verursacht durch Paul Appl und seine Freundin, die mit zwei Köchen den Schottischen Imbiss mit dem besonderen Leckerli auf der Kreidetafel anbieten.
Pauls Vater ist Schotte und er war von klein auf angetan von der Heimatküche seines Papas. Also hat er sich entschieden, sein kulinarisches Erbe nach Berlin zu bringen. Offensichtlich mit Erfolg. „Es kommen Engländer und Schotten zu uns, die sagen, dass das Essen wie zuhause schmeckt“, sagt der 26-Jährige stolz. Das besteht nicht nur aus frittierten Schokoriegeln, sondern auch deftiger Kost.
Zwei Burger – einmal vegan, einmal mit Steaktranchen – stehen zur Wahl. Außerdem regelmäßig ausverkauft sind seine „Fish & Chips“. Die bietet Paul im MaMF vor allem an, weil sie ihm in Berlin nirgendwo sonst geschmeckt haben. „Wir halten uns an das Originalrezept und verwenden statt Seelachs Kabeljau oder Schellfisch. Beide liefern ein weiches, schmackhaftes Fleisch“. Das nach dem Bad im Bierteig und heißen Fett in der Tat wunderbar zart bleibt und gleichzeitig kross.
Alle Produkte, selbst die Soßen und Pickles, sind selbstgemacht bei MaMF. Das schmeckt man der „Weed“ Soße (mit Kräutern, ohne Gras) an. Kommt daher auch der Name? Oder wofür stehen die vier Buchstaben des Imbisses? „Das ist die Abkürzung für ‚Mr. und Mrs. Fried‘ (engl. für frittiert). So haben meine Freundin und ich uns genannt. Aber das klang uns dann doch zu ungesund“, sagt Paul, grinst und frittiert ein Wunderbar.