Ich liebe Scones, bevorzugt mit Clotted Cream und Marmelade, dazu brauche ich nicht mal einen Tee. Bisher musste ich für diese kleine Leidenschaft immer in den Botanischen Volkspark Blankenfelde fahren. Dort im Café Mint, atmosphärisch herrlich in einem Gewächshaus, schmecken die britischen Gebäckstücke echt gut. Ist nur echt jwd. Jetzt hat doch glatt einfach so ein neuer Scones-Laden bei mir um die Ecke aufgemacht: das Spro. Wir rätseln, was dieser Name bedeuten könnte: „Scones and pure roasted oats?“ Besitzer Jonathan Oeaten findet das lustig und erklärt: „Gar nicht schlecht. Aber ’spro‘ ist New Yorker Slang für ‚espresso‘.“ Denn sein Kaffee ist Jonathan mindestens genauso wichtig wie seine Scones. Die er natürlich selber vor Ort backt. Brite? Nein, Halb-Türke, Halb-Kanadier – aber er mag Scones einfach sehr gern.
Scones und Kaffee
Im Spro gibt es davon nun eine schöne Auswahl, die hübsch unter Glasglocken liegen: von klassisch über süß mit Rosinen und Zimt oder Cranberry und Kokos bis salzig mit getrockneten Tomaten oder Jalapeno-Cheddar. Vegan geht auch. Puh, wenn man dann noch entscheidungsfreudig wäre. Zumal es dann auch noch jede Menge Add-ons zum Selber-Zusammenstellen gibt, wie leckere nicht-zu-süß-Marmeladen, Lemon-Curd, Frischkäse oder Schokocrème … Oder du bleibst bei den Stereotypen. „Typisch England“ ist ein Scone mit Clotted Cream und Erdbeermarmelade und kostet dann 4,50 Euro. Die Deutschen mögen das Ganze demnach mit Schinken, die Holländer mit Käse und der Norweger packt sich seinen Lachs mit Avocado rauf.
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Jonathan ist es aber mindestens genauso wichtig, über seinen Kaffee zu sprechen. Er bietet zwei Sorten an: den Single Origin, süß mit floraler Note, und den Spro Blend, eher kräftig und holzig. Beide sind zu 100 Prozent fair gehandelt. Die Bohnen kommen aus der Plantage las Chicharras in Mexiko und mit jedem verkauften Kaffee unterstützt das Café ein Schulprojekt für die Kinder rund um die Kaffee-Farm. Auch fancy Cold Brew & Tonic lässt sich daraus zaubern. In Sachen fancy: Du kriegst in dem rund 30 Quadratmeter kleinen, minimalistisch gehaltenen Café mit großem Fenster zur Schönhauser Allee hin auch Beetroot oder Turmeric Latte. Wären wir nicht so heiß auf die Scones gewesen, hätten wir auch gern mal den Mini-Salted Caramel Oreo Cheese Cake oder einen Brownie, natürlich auch alle selber gemacht, probiert.
Ha, und es gibt übrigens wirklich „Oats“ im Spro: Du kannst hier auch dein Kokos-Cranberry- oder Rosinen-Zimt-Porridge löffeln.