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Aphrodisiaka sind Food for Love

Austern sind wohl eines der bekanntesten Aphrodisiaka.
Austern sind wohl eines der bekanntesten Aphrodisiaka.
An dieser Stelle schreiben zweimal im Monat unsere Freunde vom Blog Happy Vagina. Diesmal erzählt Mona, was wirklich hinter Aphrodisiaka steckt.

Immer mal wieder hört man von Aphrodisiaka. Man denkt dabei an Kraut, Pille oder Trank, nach dessen Einnahme es keinen Halten mehr gibt. Doch die Wahrheit ist wie so oft ganz anders. In einem wunderbaren Austausch mit Aphrodisiaka-Expertin Claudia Müller-Ebeling (das Interview findet ihr hier) durfte ich mehr über das Geheimnis von natürlichen Lustspendern erfahren.

Ihr Ruf stammt aus Zeiten, in denen man sinnlich weitaus sensitiver und nicht so auf Sofortwirkung gepolt war. Damals waren die Wintermonate kulinarisch karg und mit Hirsebrei, Dörrpflaumen und ganz selten Dörrfleisch (ohne Obst und Gemüse) ziemlich dröge. Wenn es im Frühling dann endlich frischen Sellerie gab oder man den Eiweißflash von Muscheln erlebte, mitsamt ihrem Duft, Geschmack und ihrer unwiderstehlich sinnlichen Textur auf dem Gaumen, kann man den sinnlich betörenden und stimulierenden Ruf von lustspendenen Lebensmitteln besser nachempfinden.

Lustvoll schlemmen

Trotzdem haben viele Lebensmittel und Pflanzen, die als aphrodisierend gelten, keine wissenschaftlich anerkannte luststeigernde Wirkung. Man kann sich jedoch gut ausmalen, als wie beglückend und lustvoll die ersten reifen Erdbeeren damals empfunden wurden. Die klassischen Aphrodisiaka haben aber nachweislich die Fähigkeit die Empfindsamkeit zu steigern, die Gefäße zu entspannen, den Kreislauf anzuregen – und so die Durchblutung zu fördern, was sich auf die Lust auswirken kann.

Ein raffiniertes Liebesdinner mit Artischocken als Vorspeise, Muscheln in Chilisauce als Hauptgang und ein Schoko-Vanille-Dessert mit Granatapfel wird nicht dafür sorgen, dass ihr euch sofort die Kleider von Leib reißt. Aber wenn ihr danach den Fernseher auslasst, wird der Abend bestimmt noch ausgesprochen sinnlich werden.

Abgesehen von den bekannten Gewürzen wie etwa Chili, Vanille, Muskat oder Petersilie und Lebensmitteln wie etwa Muscheln, Granatäpfel, Schokolade, Feigen, Erdbeeren, Sellerie oder Spargel gibt es aber auch noch jene Aphrodisiaka, die eine nachgewiesene Lust steigernde Wirkung haben.

Ein Beitrag geteilt von Joa (@joa_nutri) am Dez 24, 2017 um 1:49 PST

 

Das heilige Aphrodisiaka-Kraut Damiana

Für Frauen ist die aus Mexiko stammende Ritual- und Heilpflanze Damiana sehr interessant. Damiana wird vielseitig angewandt. Traditionell wird es bei Infektionskrankheiten der Atmungs- und Verdauungsorgane eingesetzt, aber auch bei Erkrankungen der weiblichen und männlichen Geschlechtsorgane.

Damiana wirkt nach der Überlieferung stimulierend und aphrodisierend und wird zur Vorbeugung und Behandlung von sexuellen Störungen, Libidoverlust und Impotenz eingesetzt. In der Kultur der Mayas galt Damiana als Aphrodisiakum. Die Pflanze als konzentrierter Damianatee gereicht und mehr noch die Gelatinekapseln, mit zu Pulver vermörsertem Kraut, stimulieren vermutlich erotische Gefühle, Euphorie sowie die Sensibilität der Haut. Es hilft vor allem spektakulär bei Menstruationsbeschwerden. Eventuell wird außerdem die Durchblutung im Unterleib verstärkt. Daten hierzu fehlen aber.

Damiana entspannt, erwärmt, entkrampft und durchblutet den Unterleib, sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Und Entkrampfung ist für aphrodisierende Zwecke generell hilfreich. Ich selber habe den Tee in der Apotheke gekauft und vor allem bei Erkältung getrunken. Dabei habe ich eine feine, recht subtile Wärme und Kribbeln im Unterleib gespürt. Nun muss ich aber auch zugeben, dass ich nicht sehr feinfühlig bin und eher Stoffe mit „durchschlagender“ Wirkung wie Alkohol oder den Kuchen aus dem Artikel über die Zauberkekse bevorzuge. Natürlich alles in Maßen. Sonst ist es Lust tötend und nicht Lust steigernd. Ich kann nicht oft genug betonen: „Die Dosis macht das Gift!“

Die Aphrodisiaka-Macht der Yohimbe

Die aus West-Afrika stammende Yohimbe-Rinde ist für Männer sehr spannend. Bevor der Mann seiner Männlichkeit mit einer blauen Pille auf die Sprünge hilft, sollte er sich doch mal das einzig wissenschaftlich bestätigte Aphrodisiakum zu Gemüte führen. Der in der Rinde enthaltene Wirkstoff Yohimbin wirkt durch Erweiterung der Blutgefäße der Geschlechtsorgane sowie eine Erregbarkeitssteigerung der für das sexuelle Funktionieren zuständigen Rückenmarkszentren, ohne dabei notwendigerweise das sexuelle Verlangen zu stärken.

Tatsächlich kenne ich jemanden, der es ausprobiert hat, und war Nutznießerin einer unglaublichen Erektion. Vergleichbar wie von einem 15-jährigen Teenager. Also meiner Meinung nach durchaus einen Versuch wert.

Die zerkleinerte Rinde wird als Tee aufgekocht. Da der Wirkstoff schwer wasserlöslich ist, wird Vitamin C zugegeben. Der Sud wird in kleinen Schlucken getrunken. Es lässt sich wohl auch eine Tinktur mit Alkohol herstellen oder gemahlen und in Kapseln gefüllt schlucken. Im Internet gibt es diverse Anbieter, die Yohimbe als Tinktur oder Extrakt, aber auch die Rinde direkt anbieten. Doch man sollte mit der Dosierung vorsichtig sein. In zu hoher Dosierung kann Yohimbe viele unangenehme Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, erhöhtes Schwitzen und Kopfschmerzen mit sich bringen. Also lieber vorher genau informieren, denn niemand hat etwas davon, wenn der Liebste zwar den Ständer des Jahrhunderts hat, aber mit dem Kopf überm Klo hängt.

Wenn ich schon von Aphrodisiaka berichte, muss die Firma Sensatonics mit ihren Tränken erwähnt werden. Die produzieren seit 1992 wunderbare Kräuterliköre, -bitter und -kicks mit verschiedenen aphrodisischen Kräutern. Dabei haben die Tränke so wunderbare Namen wie Venuswave, Moonwalk, Aphrodite oder Amazonic Jungle Tonic. Die Hersteller versprechen erquickende Erlebnisse. Wann immer ich die Gelegenheit dazu habe, teste ich mich durch das Sortiment. Die Tränke lassen sich wunderbar in Cocktails mischen und wirken alle recht subtil. Ich konnte ganz klar eine höhere Sensibilität feststellen sowie mehr Wärme im Becken, was ich sehr prickelnd finde.

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Dieser Artikel ist zuerst auf dem Happy Vagina Blog erschienen.


Quelle: Happy Vagina

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