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Top 5: Die abgedrehtesten Shops in Berlin

Achtung: Die Wurst in der Theke vom Laden Aufschnitt ist nicht gekühlt. Stattdessen wird es dir mit ihr warm ums Herz.
Achtung: Die Wurst in der Theke vom Laden Aufschnitt ist nicht gekühlt. Stattdessen wird es dir mit ihr warm ums Herz. Zur Foto-Galerie
Es gibt nichts, was es nicht gibt ist ein beliebtes Klischees über Berlin. Wir widmen uns heute abgefahrenen, speziellen und manchmal ein bisschen bescheuerten Läden. QIEZ zeigt, wo du deine Ameise garantiert mit Revolutionsbedarf ausstatten kannst (oder so ähnlich)...

Manufaktur Aufschnitt Berlin (Friedrichshain)

In der Wursttheke der ersten veganen Textilfleischerei Aufschnitt Berlin liegen dicht gestapelt Mortadella, Schinken und Bärchenwurst. Doch hier spielt der Geschmack keine Rolle. „Gefühlsecht, griffecht – alles, was man braucht“, sagt die Gründerin Silvia Wald, die hinter der Theke ihre flauschigen Wurstprodukte anpreist. Die Bekleidungstechnikerin imitiert die Fleisch- und Wurstwelt mit Nadel und Faden. Ihr Showroom in der Boxhagener Straße ist eine Mini-Metzgerei. Hier ein kleiner Auszug aus der Kollektion: Fleischwurstringe in blutrot oder rosa als Nackenkissen (29,90 Euro), Lese-Schinken für die Couch (56,50 Euro), Leberwurst-Rassel (18,50 Euro) oder Magen-Kissen zum Kuscheln (79,90 Euro). Daneben gibt es auch Bäckereiprodukte wie eine Laugenstange aus Lycra-Jersey (16,50 Euro) oder das Set englisches Frühstück, bestehend aus Spiegelei-Kissen und Bacon-Schlafmaske (62 Euro). Alles ist mit viel Liebe zum Detail und aus hochwertigen Materialien handgefertigt.
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M99 (Kreuzberg)

Du willst eine Revolution anzetteln, dir fehlt aber das nötige Equipment? Im Laden M99 in der namensgebenden Manteuffelstraße 99 stapeln sich Kisten mit allem für den angehenden Revolutionär. Aber was braucht man da? Weiterbilden und inspirieren lassen kannst du dich durch viele Bücher, Comics und Zeitschriften rund um linke Ideen, Revolutionen, Veganismus oder Tierrechte. Zur Umsetzung stehen Helme, Schutzbrillen, Pfefferspray, Seile und Handschellen bereit (natürlich nur zur Selbstverteidigung). Ebenso bunt ist das Kleidungsangebot. „Refugees Welcome“-Hoodies, neben BW-Hosen, Schlüpfis und Pippi-Langstrumpf-Shirts. Seit 1985 betreibt Hans-Georg „HG“ Lindenau das M99. Aber eigentlich hätte er am 1. Januar 2016 den Laden räumen müssen. Gerade haben Ladeninhaber und Eigentümer einen Kompromiss gefunden und HG darf noch mindestens bis zum 20. September 2016 bleiben. Hoffentlich findet sich noch eine Lösung, denn der außergewähnliche Shop ist eine Berliner Institution.
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Bonsai Concept (Charlottenburg)

Im Berliner Westen findest du einen Laden vom Boden bis zur Decke gefüllt mit Bonsai Bäumen. Klar, es gibt in jedem Blumenladen ein paar kleine Bonsai Bäumchen. Aber hier steckt viel mehr Liebe, Vielfalt und Hintergrundwissen drin. Erstmal musst du dir überlegen, was du möchtest: Nadelbaum, Laubbaum oder Yamadori (ein nur von der Natur gestalteter Baum, der ausgegraben wird und Ausgangsmaterial für einen Bonsai sein kann). Dann wird die Wahl erst richtig schwierig: Taubenbeere, Chinesische Kirsche, Teebaum, Buchsbaum oder Zwergmispe. Der Besitzer und Bonsai-Lehrer Andrea Melloni wird dich bestimmt gut beraten, welcher der richtige für dich ist. Übrigens ist ein Bonsai gar nicht so teuer – je nach Alter und Größe gibt es sie schon ab 19 Euro.  Wenn dich das Thema begeistert und du mehr über Bonsaipflege und -gestaltung lernen möchtest, mach am besten direkt einen Einsteiger-Workshop mit (40 Euro inkl. Bonsairohling).
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Gallery Schrill (Charlottenburg)

Die Gallery Schrill in der Bleibtreustraße in Charlottenburg macht ihrem Namen alle Ehre. Seit 1981 verkauft Irene Schweitzer Schrilles und Trendiges für alle „Insider und Glitterati“ (Wortschöpfung aus Glitzer und Literaten; gemeint sind Prominente). Früher hieß der Laden Kaufhaus Schrill und war der heißeste Laden für schräge und knallige Klamotten in Berlin – legendär bei Transvestiten, Mode- und Theaterleuten. Auch Loriot oder Sylvester Stallone haben hier eingekauft. Seit dem Umzug 2004 ein paar Häuser weiter liegt der Fokus auf abgedrehten Accessoires aus den 60er, 70er und 80er Jahren. Große bunte Sonnenbrillen gibt es (20-98 Euro), Schmuck und eine große Auswahl an Taschen und Schals. Richtig berühmt ist die Gallery Schrill für ihre riesige Sammlung an einzigartigen Manschettenknöpfen (ab 29 Euro). Über 300 sind es, und dem Vorstellungsvermögen sind keine Grenzen gesetzt: Bayern-München-Emblem, „Don´t smoke“-Schriftzug, Füchse, Stöckelschuhe oder Trekker.
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Antstore (Steglitz)

So einen Superlativ hätten wir nicht in Steglitz vermutet: Der größte Ameisen-Shop der Welt! „Ameisen sind total reinlich und in der Regel ziemlich leicht zu halten“, erklärt Martin Sebesta, der Gründer des Fachhandels. Seit 2000 verkauft der Antstore alles, was du für die Haltung von Ameisen in den eigenen vier Wänden brauchst: Formicarien, Arenen für Nestbau und Auslauf, Innendekoration, Futter, Klimatechnik sowie 20.000 bis 30.000 Ameisenkolonien. Sie bestehen mindestens aus einer begatteten Königin und werden auf Wunsch inklusive Arbeiterinnen geliefert. Aber nicht nur pflegeleicht ist so eine Kolonie, sie begleitet einen auch ganz schön lange: Ein Ameisenvolk lebt locker 15 Jahre. Ein Starter Set inklusive Schwarzer Weg-Ameise (Königin mit bis zu 25 Arbeiterinnen) gibt es schon für rund 50 Euro.
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Zuhause bei Frau Königin (groß) und ihren fleißigen Helferinnen. © Eve-Catherine Trieba

Foto Galerie

Manufaktur Aufschnitt, Boxhagener Straße 32, 10245 Berlin

Telefon 0176-80057964

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Dienstag bis Freitag von 12:00 bis 20:00 Uhr
Samstag von 14:00 bis 20:00 Uhr
Sonntag von 14:00 bis 18:00 Uhr

Ganz schön schräg: die Wurstwaren aus der Stofffleischerei Aufschnitt

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