Dicht an der Grenze zum Bezirk Reinickendorf liegt zwischen der Barfus- und Dubliner Straße die Siedlung Schillerpark. Einen ersten Entwurf für das Projekt legte Architekt Bruno Taut im Juni 1924 dem Berliner Spar- und Bauverein vor. Es handelte sich um die erste Großsiedlung Tauts und zugleich die erste mehrstöckige Siedlung in Berlin nach dem Ersten Weltkrieg. Heraus kam eine offene Blockrandbebauung mit großen Innenhöfen. An den flachen Dächern schieden sich jedoch die Geister.
Der Name wurde dem Volkspark entliehen, an dem die Siedlung liegt. In den Jahren 1909 bis 1913 entstand der Schillerpark nach dem Plan „Freude schöner Götterfunken“ des Magdeburger Gartenarchitekten Friedrich Bauer (1872-1937). Dieser hatte sich unter 105 eingegangenen Entwürfen durchgesetzt und den ersten Preis gewonnen, der mit 5000 Reichsmark dotiert war.
Oase für Großstadtmenschen
Bauer widmete seinen Park der „so nötigen körperlichen und seelischen Erholung der Großstadtmenschen“. Zu diesem Zweck fügte er zwei große Rasenstücke zu beiden Seiten der Barfusstraße – die als einzige öffentliche Straße durch das Gelände führt – zu einem Park zusammen. Dieser wird durch Gehölzstreifen, die beinahe an ein Wäldchen erinnern, abgeschirmt.
Ausführlicher geht ein Vortrag der Weddinger Kunsthistorikerin Dr. Gerhild Komander auf die Siedlung Schillerpark ein. Er findet am Mittwoch, 19. September, um 18 Uhr im Schillertreff der AWO Mitte, Schwyzer Str. 11, statt. Der Eintritt ist frei.
Dieser Text entstand in Kooperation mit dem Blog Weddingweiser: weddingweiser.wordpress.com
AWO Mitte, Schillertreff, Schwyzer Straße 11, 13349 Berlin