Der Sommer hat es in sich. Überall nackte Haut, schöne Menschen, Feierei. Den Zenit der zwischenmenschlichen Spannung erreicht, wer in die bunte Welt der Festivals eintaucht, die aktuell die Äcker und Wälder in kleine, wilde Parallelwelten verwandeln. Klar, dass ich mich als Liebesbotschafterin (oder sowas) dem nicht entziehen kann. Schließlich schreiben sich diese fröhlichen Techno-Gelage ja per se das Wörtchen „Liiiebe“ auf die Fahnen. Hier ist kuscheln und knutschen Teil des Programms. Da werde ich ja wohl ein paar nette Exemplare zu fassen bekommen.
Meine Wahl fiel (bis jetzt) auf zwei mittelgroße Elektro-Sausen rund um Berlin und Brandenburg. Und: Es war großartig. Aber, was das Thema Männer betrifft, doch ein wenig … speziell. Deswegen mache ich es diesmal anders herum. Und erkläre, was man NICHT machen sollte, wenn man als Single-Lady auf einem Festival NEUE Männer kennenlernen will.
Maschas Not-to-do-List (für nächstes Jahr)
1. Mit einem Partykumpel, bei dem sich alles um Körperkontakt dreht, alleine auf ein Festival gehen. Zumindest nicht, wenn man sich entscheidet, den Körperkontakt zu erwidern, weil man das strunzenvoll irgendwie doch schön findet. Er selbst war es, der diesen sehr bezeichnenden Satz aussprach: „Wenn ich mit dir unterwegs bin, sprechen mich irgendwie gar keine Frauen an.“ Komisch! Und weil mir irgendwann wieder eingefallen ist, dass ich nicht auf meinen Partykumpel stehe, sondern nur gerne in seinen Armen liege, habe ich auf Festival Nummer 1 noch nicht mal geknutscht. Zapperlot.
2. Mit einer riesigen Gruppe von Freunden losziehen und die Welt um sich vergessen.
Auf Festival Nummer 2 war es genau andersherum. Jede Menge tolle Freunde und Bekannte waren da. Darunter auch Männer, die mir auf diese oder jene Weise nahe stehen. Oder standen (*zwinker zwinker). Aber: Wenn man nur den vertrauten Menschen schnurrend in den Armen liegt und ihnen seine Zuneigung und seinen Körper aufdrängt – dann ist die Chance, dass plötzlich ER auf mich zustürmt und „Hey Mascha, reite mit mir in den Sonnenuntergang und wir lieben uns für immer“ aus der Menge zuruft, vergleichsweise gering. Genauer gesagt: Gleich Null.
3. Die Kontrolle verlieren und in einen Stimmungsabgrund ungeahnter Tiefe stürzen.
Ja, auch das kann passieren, wenn man es auf dem Festival mit dem Gefeiere ein wenig übertreibt. Zumindest mir sensiblem Pflänzchen, das auf einmal merkt: Huch! Jetzt bin ich plötzlich ganz traurig. Das Glitzer blättert vom Gesicht, die Kraft lässt nach, die Nähe, die Körper, die Küsse, sie sind ganz weit weg. Denn alle schlafen. Nur ich bin noch wach. Mist.
Daher steht auf der To-Do-List für die nächsten Festivals:
1. Augen auf!
2. Kuschel dich aus der warmen Mitte deiner Freunde heraus!
3. Reiß dich mal zusammen, Mädchen!
Auf die Triebe!
Was soll ich als nächstes ausprobieren? Schreib an: redaktion@qiez.de
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