Vom Kottbusser Tor über die Oranienstraße, dem Herz des früheren Postzustellgebiets SO 36, zum Mariannenplatz, dem Luisenstädtischen Kanal und weiter zum Görlitzer Park und zur Oberbaumbrücke – der Spaziergang durch das „wilde“ Kreuzberg, wie es von Berlin Bike Tour angekündigt wird, führt zu Orten, die noch nicht „glatt gebügelt“ sind. Touristen haben hier sicherlich noch eher das Gefühl, etwas „Ungeschliffenes“ vorzufinden als Berliner selbst – die mehr und mehr im Kopf haben, wie stark sich der Multi-Kulti-Kiez schon gewandelt hat. Von Gentrifizierung ist auch die Rede, aber H&M-Filialen haben beispielsweise noch nicht Einzug gehalten. Kleine individuelle Läden, arabische wie türkische Restaurants und Schrabbel-Bars halten sich hartnäckig.
Wir erfahren auf unserem Rundgang unter anderem, warum die Innenhof-Kultur so ist, wie sie ist, kriegen das Bürstengeschäft der Berliner Blindenanstalt sowie Reste der ehemaligen Hausbesetzer-Szene gezeigt, lernen, was eigentlich ein Gecekondu ist und inwiefern Theodor Fontane mit dem Kunstquartier Bethanien zusammenhängt.
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Initiiert wurde die Kieztour vom Berliner Verlag Mo Media, der u.a. den Reiseführer „100 % Berlin“ (12,99 Euro) herausgibt. In diesem kann Berlin auf sechs Spaziergängen erlebt werden, auch hier führt einer durch Kreuzberg 36.
Weitere Touren der Berlin Bike Tour findest du hier: http://www.berlinbiketour.eu
„In Kreuzberg bin ich wirklich nicht so oft unterwegs. Da ich aber vor fünf Jahren am Leuschnerdamm gearbeitet habe, fand ich es durchaus spannend zu sehen, was sich in der Zeit auf der Oranienstraße so getan hat – zum Glück aber wirklich nicht so viel!“