Besonders die beiden T-34-Panzer am Eingang des Denkmals sind beliebte Objekte, wenn es um Artistik und einzigartige Erinnerungsfotos geht. Es wird nicht vor den Panzern posiert, sondern mit waghalsigen Kletteraktionen versucht, auf die ausrangierten Kriegsfahrzeuge zu gelangen, um ein kühnes Motiv einzufangen. Dieses Verhalten sei entehrend und schade der Symbolik des Denkmals, findet Anke Wünnecke von der Verwaltung für Stadtentwicklung. Deshalb sollen Kettensperren angebracht werden, um das Klettern zu verhindern.
Das Denkmal wurde kurz nach dem Zweiten Weltkrieg im 11. November 1945 eingeweiht und ist den Soldaten der ehemaligen Sowjetunion gewidmet, die im Kampf um Berlin gefallen sind. Auf dem Gelände an der Straße des 17. Juni sind rund 2000 sowjetische Soldaten begraben. Insgesamt fielen mehr als 80.000 Rotarmisten bei der Befreiung Berlins vom Faschistischen Regime. Zwei weitere Denkmäler befinden sich im Treptower Park und in der Schönholzer Weide.
Derzeitiger Polizeischutz reicht nicht aus
Bis zum Fall der Berliner Mauer 1989 wurde das Ehrenmal im Tiergarten von Soldaten der Sowjetarmee bewacht. Momentan wird das Denkmal von der Polizei geschützt, da laut Wünnecke ein Teil des Gebäudekomplexes an den Zentralen Objektschutz der Polizei vermietet sei und der Wachschutz auf diesem Gebiet greift. Aufgrund der Größe des Geländes könne jedoch ein hundertprozentiger Schutz vor wild posierenden und kletternden Fotomodellen nicht gewährleistet werden.
Zurzeit wird über eine Sanierung des Hauptmonuments, auf dem die Namen der getöteten Sowjet-Soldaten eingraviert sind, durch den Bund diskutiert. Dabei soll auch erwogen werden, ob ein ständiger Wachschutz eingestellt wird. Da dies jedoch schwer finanziert werden kann, werden kurzfristig Kettensperren montiert und Warnschilder aufgestellt, die das Betreten der T-34-Panzer verbieten.
Sowjetisches Ehrenmal Tiergarten, Straße des 17. Juni, 10623 Berlin
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