Die Freie Universität (FU) bleibt in der ‚Elite‘, die Humboldt-Universität (HU) stößt erstmals in den erlauchten Kreis vor. Am Freitagnachmittag verkündete die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), dass sich fünf neue Hochschulen mit dem Titel Elite-Universität schmücken können: Neu hinzu kommen die Humboldt-Universität Berlin, Bremen, Dresden, Köln und Tübingen. Ihren Titel verteidigen konnten neben der FU die beiden Münchener Universitäten, Konstanz, Heidelberg und die RWTH Aachen. Ausgeschieden ist überraschend die Universität Karlsruhe und auch die Unis in Göttingen und Freiburg verlieren das Elite-Siegel.
In Berlin wurde der Doppelsieg begeistert gefeiert. „Der Elitetitel bedeutet für uns einen Riesenschritt an Selbstgewissheit und Sichtbarkeit“, sagte der Präsident der Humboldt-Universität, Jan Hendrik Olbertz, dem Tagesspiegel. Das glänzende Abschneiden Berlins verdanke sich vor allem „der Kreativität der Leute, die Berlin immer wieder anzieht.“ Auch FU-Präsident Peter-André Alt bezeichnete das Ergebnis als „eine herausragende Auszeichnung für den glänzenden Wissenschaftsstandort Berlin.“ Dass Berlin nun zwei Exzellenzunis habe, beweise, dass die Stadt „bundesweit führend“ ist.
Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) gratulierte den beiden Hochschulen zu ihrem „hervorragenden Zeugnis“. Der doppelte Erfolg sei ein weiterer Beleg für die herausragende Qualität der Berliner Wissenschaft. Bundeswissenschaftsministerin Annette Schavan sagte dem Tagesspiegel: „Das ist ein großer Tag für Berlin.“
An der Entscheidung im höchst dotierten deutschen Forschungswettbewerb waren am Freitag Wissenschaftler und Wissenschaftsminister von Bund und Ländern beteiligt.