Fechten, Pistolenschießen, Springreiten, Crosslauf, Schwimmen – der Stoff, aus dem Militärturniere gemacht waren. Heute ist der Moderne Fünfkampf Teil der Olympischen Spiele. Als besonders willensstark hat sich die Fünfkämpferin Alexandra Bettinelli erwiesen. Schwimmend, beim Querfeldeinlauf, dem Ritt zu Pferd, mit dem Degen voran und mit dem Auge über Kimme und Korn hat die 17-Jährige in diesem Jahr eine goldene Hand voll Preise abgesahnt: Europameisterin der Mix-Staffel in der A-Jugend, in der sie kämpft, in St. Petersburg; dreifache Deutsche Meisterin in der Mix-Staffel, dem Einzel im Vierkampf und dem Einzel der Juniorinnen, und überdies Vize-Weltmeisterin der Mix-Staffel der A-Jugend bei den Wettkämpfen in Chinas Millionenstadt Wuhan. Die Mix-Wettbewerbe für EM-Gold und WM-Silber hat sie übrigens mit Christian Zillekens ausgetragen, der den Disziplinen in Potsdam nachgeht. Die Siege sprechen für sich; Grund genug, Bettinelli als Sportlerin des Jahres 2013 auszurufen – zumindest in Spandau.
Übrigens ein herrlich demokratischer Akt, seinen Sportler des Jahres – bzw. die Sportlerin – aus der eigenen Mitte heraus zu wählen, statt eine Jury als Instanz vorzuschalten. Der Fachbereich Sport der Stadt hat schlichtweg die Vereine nach ihren Besten befragt und die Urkunden zusammengetragen. Am Ende war es eine frech grinsende junge Dame des TSV 1860 Spandau, die den Titel bekam.