Spanische Klassiker neu interpretiert. Wo bis vor kurzem ausschweifende asiatische Gänge-Menüs serviert wurden, kommen jetzt handfeste Tapas auf den Tresen. Die Belegschaft des Dos Palillos kehrt damit zu ihren Wurzeln zurück. Oder wie Chefkoch und Baske Benjamin Nast erklärt: „Wir kochen die Gerichte unserer Großmütter, nur in einer jungen Version“. Hübsch auf bunten Tellern angerichtet, die tatsächlich aus Omas Küchenschrank stammen könnten, legt der Service sogleich los. „Es geht um das bewusste Miteinanderessen. Alles wird geteilt“, sagt Nast. Eine schöne Idee. Und bei so vielen kalten und warmen Kleinigkeiten definitiv die einzige Lösung, möchte man von allem probieren.
Auf der Karte stehen Klassiker wie Tortilla, Pimientos de Padrón und Boquerones. Unsere Highlights sind allerdings Pork Buns in Probiergröße und die Tomaten mit Burrata. Letztere ist die Königin der Mozzarella. Sticht man die weißen Käsekugeln an, zerläuft ihr zartschmelzender Kern auf dem Teller wie angepiekstes Eigelb. Definitiv eine Kaufempfehlung. Vor allem weil sie nicht beim italienischen Feinkosthändler bestellt, sondern in der Camper-Küche selbst und somit extrafrisch hergestellt werden.
Neben spanischen Produzenten setzt das Camper Cafe außerdem verstärkt auf lokale Erzeuger. Das leckere Brot kommt zum Beispiel von Sironi aus der Markthalle Neun und dem Soluna. Eine gelungene Mischung mit der Chorizo. Und ein Gericht erinnert in seiner Interpretation sogar noch an die „Dos Palillos“ (Spanisch für Essstäbchen): der Reis. Er wird paellaartig in einer heißen Pfanne serviert – wahlweise mit Kaninchen oder Seeteufel und Noristaub. Ein Aromenmix, den wir so noch nicht kannten, uns aber sicher sind, hier nicht das letzte Mal vorbeigeschaut zu haben.
Mehr Infos zu dem neuen Hotelrestaurant, das dienstags bis samstags geöffnet hat, findest du hier.