Schärfere Kontrollen der Türsteher und regelmäßige Überprüfungen durch die Polizei: Mit diesen Maßnahmen will Tom Schreiber, Innenpolitiker der SPD, künftig gegen Drogenmissbrauch in der Berliner Party-Szene vorgehen. „Wir brauchen auch im Interesse der Konsumenten einen stärkeren Kontrolldruck“, fordert Schreiber. Er kritisiert, dass die Politik der „massiven Vergesellschaftung von Drogenkonsum“ tatenlos gegenüberstehe.
Das Friedrichshainer Berghain stehe beispielhaft für diese Entwicklung, so Schreiber. In dem Club gab es laut Polizeiangaben 2012 bisher drei Anzeigen wegen des Handelns mit illegalen Substanzen wie Kokain oder Metamphetaminen sowie ein Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.
Der Grünen-Politiker Benedikt Lux lehnt verstärkte Kontrollen hingegen ab. Ihm sei nicht bekannt, dass sich der Handel und Konsum von Drogen in Berlin ausweiten würde. Die Polizei leiste „konstante Arbeit“ im Kampf gegen den Drogenmissbrauch und habe dabei vor allem die zentralen Händler im Visier. „Das ist als Schwerpunkt auch zu unterstützen“, so Lux. Eine erhöhte Polizeipräsenz in den Clubs könnte dem Innensenator zufolge zu einem Abwandern des Publikums führen. Die bisher durchgeführten Razzien seien ausreichend.