„Bei uns gibt es alles. Wenn es das, was es bei uns gibt, auch genauso woanders gibt, fliegt es raus. Wir wollen einzigartig bleiben.“ So erklärt mir Grischa König das Konzept seines, im wahrsten Sinne des Wortes, zauberhaften Ladens. Das „Flying Colors“ in der Eisenacher Straße in Schöneberg ist ein ganz besonderes Spielzeugparadies, das es schon seit über 30 Jahren hier gibt. Ich lerne es jetzt kennen, weil meine Freundin mir sagte, hier gäbe es immer eine schöne Geschenkidee, sowohl für Kinder als auch Erwachsene. Die in ihrer Freizeit auf mehr Lust haben, als nur auf ihr Smartphone zu starren oder mit der Playstation zu spielen.
Damals begann das Geschäft als reiner Drachenladen. Die gibt es immer noch, Drachen mit einer bis zu fünf Schnüren. Vom günstigen Kinderdrachen mit lustigem Bärchengesicht bis zum Luxuslenkdrachen für 1000 Euro gibt es hier eine erstaunliche Auswahl. Ich lasse mir alles zeigen und erklären, Grischa nimmt sich viel Zeit für seine Kunden. Stammkunden gibt es viele, einer steht vor mir, sieht aus wie ein junger australischer Surfer und interessiert sich für Kendarma, ein altes japanisches Spiel mit einem Ball an einer Schnur, die an einem Holzgriff befestigt ist. Gekonnt zeigt mir Grischa, wie er es schafft, mit einem Schwung den Ball auf dem Holzgriff landen zu lassen. Es sieht so einfach aus. Ich will auch! Ich scheitere kläglich.
Hier dürfen auch Erwachsene spielen
Was ich außerdem dringend brauche, ist ein Sphero! Das ist ein kleiner Ball, den man mit seinem Smartphone steuern kann. Ich kann verstehen, warum Erwachsene große Kinderaugen in einem Spielzeugladen bekommen, ich gehöre definitiv dazu! Auch mein Hund Miley ist hier im Laden willkommen, ich muss ihr allerdings schnell einen Jonglierball wegnehmen, den sie am Wickel hat. Alles ist sehr… gechillt. Grischa läuft barfuß. Ich fühle mich ein bisschen wie am Strand. Das Sommergefühl wird perfekt, als ich an der Kasse die Kühltruhe sehe. Eis gibt es hier auch noch. Wieder eine kleine Oase in dieser lauten, wilden, schönen Stadt gefunden. Und Kendarma lerne ich auch noch. Ganz bestimmt!