Seit Oktober können wir im Stadtbad Oderberger nicht mehr nur Cocktails trinken, schwimmen oder unsere Gäste im neuen Szene-Hotel einquartieren. Jetzt darf an geschichtsträchtiger Stelle auch fein gespeist werden. Ein Besuch.
Samtbezogene Stühle und Bänke, goldfarbene Teller, feine Gläser, drei beton- und backsteinlastige Etagen mit einer Raumhöhe von insgesamt 15 Metern, nostalgische Details aus früheren Zeiten: Das eindrucksvolle Restaurant Oderberger befindet sich im Gesamtkomplex des alten Stadtbads, und zwar im alten Heizkraftwerk. Nun ist diese Art Old-Vintage-Edel-Nummer spätestens seit der Eröffnung des The Grand nicht mehr wirklich was Neues. Charmant bleibt es aber.
So viel wie möglich aus den glanzvollen Zeiten sollte beim Bau erhalten bleiben. Deshalb hat das Vorhaben Sanierung Stadtbad Oderberger auch eine ganze Weile gedauert und die einzelnen Bestandteile, ergo Boutique-Hotel, Kamin-Bar, Schwimmbad und Restaurant, haben erst nach und nach eröffnet. Im Restaurant wurden beispielsweise alte Fensterwürfel in den Tresen eingebaut, spezielles Gestänge dient als Garderobe und aus der Wand ragen noch alte Drehregler. Trotzdem fällt es einem schwer, sich vorzustellen, dass von hier aus die Schwimmhalle beheizt wurde. Ganz leicht ist das Restaurant übrigens nicht zu finden, entweder einmal durchs Hotel oder aber vom Hof aus.
Erbaut wurde das Stadtbad Oderberger 1898 vom Architekten Ludwig Hoffmann, 1902 wurde es als Volksbadeanstalt eröffnet. Geschwommen wurde hier bis 1986, seitdem hatte das Bad geschlossen. Um 2016 seine fulminante Wiederbelebung als Hotel mit 70 Zimmern und schicker Kamin-Bar zu feiern.
Kommen wir zum Wichtigsten: dem Essen. Chefkoch Matthias Schmidt serviert im Restaurant Oderbergerfeine, regionale Küche. Es wird so viel wie möglich aus der Region bezogen, ob es nun das Wild aus der Schorfheide, das klassische Linumer Wiesenkalb oder Fisch aus Rottstock ist. Die hausgemachte Limonade wird ohne Zucker zubereitet, wir empfehlen dir die Blaubeer-Variante mit Rosmarin und Chiasamen.
Sicher immer einen Blick wert ist die beständig bleibende, übersichtliche Karte Dit is Berlin, auf der sich Klassiker wie Himmel und Erde, ein hervorragendes Blutwursttürmchen, geschmortes Eisbein oder Zander mit Speck kreativ interpretiert wiederfinden. Ganz angetan waren wir vom Saiblings-Tatar auf Pumpernickel mit Spreewälder Gurkensalat. Ein wirklich herrlich sätttigendes 3-Gang-Menü kostet übrigens 39 Euro. Zusätzlich gibt es immer noch eine saisonale Karte, aktuell die Oderberger im Winter. Von dieser hat uns die Französische Perlhuhnburst an Blattspinat und speziellen Knödeltalern restlos glücklich gemacht.
Gern hätten wir an diesem Abend noch einen Blick auf die prächtige alte Schwimmhalle mit ihren historischen Säulen geworfen. Allerdings wurde gerade im Pool gefeiert … ein Hubboden, der den Schwimmbadboden nach oben fahren lässt, macht’s möglich. Verrückt, wenn so richtig alt auf so richtig neu trifft. Ach, und was wir dir auch noch sagen wollten: Frühstücken kannst du hier täglich ab 7 Uhr.
Frühstück: täglich von 07:00 bis 10:30 Uhr an Wochenenden und Feiertagen bis 11:00 Uhr Abends: Dienstag bis Samstag von 18:00 bis 24:00 Uhr (Küche schließt um 22:30 Uhr)
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