Tiere in Berlin

So wild ist unsere Hauptstadt

Wildtiersafari vom Fenster aus: In Berliner leben erstaunlich viele wilde Tiere.
Wildtiersafari vom Fenster aus: In Berliner leben erstaunlich viele wilde Tiere.
Wer in Berlin wilde Tiere sehen will, geht in den Zoo, den Tierpark oder ein Wildgehege. Dabei wimmelt es in und um Berlin nur so von Wildtieren, die sich hier richtig wohl fühlen. Man muss nur richtig hingucken.

Im ersten Moment wundern wir uns, als plötzlich in Neukölln ein Fuchs vor uns auftaucht und gemächlich den Gehweg kreuzt. „Was will der denn hier? Der gehört doch in den Wald!“, ist unser erster Gedanke. Viele Wildtiere fühlen sich aber in und um Berlin richtig wohl. Das liegt daran, dass Berlin trotz hoher Einwohnerzahl sehr grün ist. „Über 40 Prozent des Landes Berlin sind Grünflächen“, so der Berliner Wildtierbeauftragte Derk Ehlert. Kaum eine andere Stadt Europas hat so viele ausgedehnte Parks, Grünflächen und Feuchtgebiete wie die Hauptstadt. Hier finden die Tiere viel leichter Futter als in freier Wildbahn – denn in Deutschland wirft jeder Bürger 80 Kilogramm Nahrungsmittel pro Jahr weg. Ein gefundenes Fressen für Stadttiere

 

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Auf Tiersafari in Berlin

Füchse oder andere Wildtiere in Berlin zu sichten, ist also keine Seltenheit. Die wilden Tiere haben sich an Menschen gewöhnt und sind erstaunlich zutraulich. In Neukölln gibt es einen Stadtfuchs, der bereits im ganzen Bezirk bekannt ist, weil er regelmäßig an der stark befahrenen Karl-Marx-Straße entlang spaziert. Und sogar einen Igel haben wir hier schon durch einen Zaun schlüpfen sehen – von unzähligen herumflitzenden Fledermäusen und Eichhörnchen ganz zu schweigen. „In Berlin gibt es über 20.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten“, so Ehlert. Berlin sei somit artenreicher als Brandenburg auf gleicher Fläche. In der Hauptstadt gibt es schon alleine 59 verschiedene Arten von Säugetieren. Um so weiter man an den Stadtrand komme, um so mehr steige laut Ehlert die Biodiversität, da sich die Tiere im Grünen wohl fühlten.

Auf der Website vom Tagesspiegel können Berliner ihre Schnappschüsse von Wildtiersichtungen melden und werden in die Bildergalerie aufgenommen. So wurden unter anderem schon Wildschweine, Rehe, Störche, Marder, Dachse und Waschbären entdeckt. Auch ausländische Gäste wandern nach Berlin ein – zum Beispiel Krebse aus Südamerika, die sich im Landwehrkanal wohlfühlen. Einige Tiere, wie der Mäusebussard, wohnen zwar im Berliner Zoo, sind aber gerne im nahegelegenen Tiergarten auf der Jagd. Und auch die Mandarinenten im ansässigen Neuen See im Tiergarten sind einst aus dem Zoo entflohen, wo sie in den 50er Jahren angesiedelt wurden.

Faszination Tierwelt

Stadtbewohner sind fasziniert von den Wildtieren, sie geben ihnen Namen und besuchen sie sogar. Ein Beispiel dafür war Methusalem, Berlins ältester Habicht Deutschlands, der vor einem Monat starb. Er wurde 1999 in Lichterfelde geboren, wohnte auf einem Friedhof in Kreuzberg und war weltweit bekannt. Viele Fotografen und Interessierte lagen regelmäßig auf dem Friedhof auf der Lauer, um den Habicht zu beobachten. 

 

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Achtung, wild!

So süß viele der Wildtiere sein mögen – Vorsicht ist angesagt. Auch wenn Tollwut bei Füchsen in Deutschland so gut wie ausgerottet ist: Wilde Tiere sind unberechenbar und könnten Krankheiten übertragen. Halte Abstand und gib den Tieren auch kein Futter!

Zoo Berlin, Hardenbergplatz 8, 10787 Berlin

Telefon 030 254010

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