Freibad – zu voll! Ostsee – mal eben zu weit! Fragst du dich auch oft, welches Gewässer so nah ist, dass sich ein Kurzausflug für einen halben Tag lohnt? Wo du Urlaub, Natur und Idyll in einem hast? Wir haben da was aufgetan: den Großen Stienitzsee, der irgendwo zwischen Hoppegarten und Rüdersdorf umgeben von Bunkern und Ruinen einen ganz eigenen Charme versprüht.
Anfahrt zum Großen Stienitzsee
Rund 30 Kilometer sind es vom Alexanderplatz aus bis raus zum Stienitzsee. Ganz schnell geht’s über die Bundesstraße B1 mit dem Auto. Kurz hinter dem Autobahnkreuz der A10 bei Vogelsdorf bist du schon so gut wie am Wasser. Dein Ziel: Der Große Stienitzsee zwischen Tasdorf und Hennickendorf. Nüscht los hier, wirst du bei der Anfahrt vielleicht denken. Von öffentlichen Verkehrsmitteln weit und breit keine Spur, dafür kommst du vorbei an Ruinen: Die ehemalige Mineralwassermanufaktur Rüderdorfer Sprudel siehst du kurz von dem Strandbad. Außerdem kommst du an den Schornsteinen alter Ziegeleien vorbei, auch einen alten Bunker soll es auf den verfallenden Flächen noch geben, die wir auf unserem Weg passieren. Wer kein Auto hat, fährt am besten bis zum S-Bahnhof Strausberg und dann rund 15 Minuten mit dem Fahrrad.
Wasserqualität
Das Wasser ist klar und sauber, wir sehen Seerosen, Fische und Muscheln; immer ein gutes Indiz für die Wasserqualität. Das hier ist übrigens der größte See im Landkreis Märkisch-Oderland.
Liegefläche
Nun kommt es darauf an, wo du dich niederlässt. Seit 2011 gibt es ein tolles Strandbad mit viel Sand, einer weitreichenden Rasenfläche und Bänken, Schatten unter Bäumen und Platz für Sonnenanbeter. Alle Infos zu der Anlage bekommst du auf der Webseite vom Strandbad Stienitzsee – auch falls es etwas coronabedingt zu beachten gibt. Aber auch abseits vom kostenpflichtigen Bad kommst du immer wieder gut ans Wasser, der Einstieg ist meist flach. Du kannst auch am Ufer entlang um den Großen Stienitzsee herumwandern. Dann verbringst du die Badepause einfach im Gras, wahlweise im Schatten der Bäume.
Ausstattung
Konzentrieren wir uns auf die Ausstattung vom Strandbad, denn abseits davon ist nicht viel zu holen. Hier gibt es eine WC-Anlage, und einen schön gestalteten Imbiss, der dich mit Eis, Bratwurst, Pommes und Co. versorgt. Bei unserem Besuch wurden außerdem Zucchini aus den umliegenden Gärten zum Mitnehmen angeboten. Auch sportlich geht hier was: Boards für Stand Up-Paddling, Tretboote, Kanus und Ruderboote stehen zum Verleih und du kannst dich auf einem Platz für Beachvolleyball verausgaben.
Hype-Faktor
Wir waren an einem heißen Dienstag in der Ferienzeit am Großen Stienitzsee, haben kurz vor der Mittagshitze noch leicht einen Parkplatz gefunden und auch auf der Wiese war noch Platz. Für ganz viel Freiheit im Schatten sollte man am Wochenende oder in den Ferien sicher früher anreisen. Sonst ist hier an Werktagen aber wenig los und wenn man sich selbst eine Uferstelle sucht, kommt nur ab und zu mal ein Anwohner vorbei. Wer möchte, kann hier also noch ganz in Ruhe schwimmen und ausspannen.
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