Fast jeder kennt Geschichten von geklauten Portemonnaies oder Handys im Club. Meistens passiert das in der Nacht, in der die Erinnerungen eher verschwommen sind. Zu den Langfingern gesellen sich trotz Security in den Hotspots auch immer wieder Grapscher und Schläger. Leider vermehrt, wie eine neue Kriminalstatistik für 2017 verrät…
Allein 586 Delikte und damit 24,4 Prozent mehr Straftaten im Vergleich zum Vorjahr wurden in neun bekannten Läden registriert: Vagabund, The Pearl, Golden Gate, Kater Blau, Berghain, Watergate, Ipse, Sisyphos und Wilde Renate. Vor allem Köperverletzungen und Diebstähle haben zugenommen. Den ersten Platz mit 133 registrierten Straftaten belegt das Feier-Areal rund um Ipse und Freischwimmer, gefolgt von 119 Einsätzen im The Pearl. Auf Platz drei landet das Watergate (104). Warum es hier gefährlicher wird? Polizeisprecher Thomas Neuendorf erklärt gegenüber der Berliner Zeitung, dass es mit „einem erhöhten Publikumsaufkommen“und vermehrten „Konflikten mit Türstehern“ zusammenhängen kann .
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Verhältnismäßig sicher und drogenfrei?
Obwohl die Delikte fast überall zunahmen, gingen sie in einem Club spürbar zurück. Im Berghain ist die Zahl von 49 auf 36 gesunken. Verhältnismäßig sicher fühlen können sich Partygänger auch im Golden Gate, der Wilden Renate und dem Vagabund (übrigens der älteste Club der Stadt). In allen drei Läden gab es 2017 nur rund 20 Vergehen.
Und wenn du dich als versierter Clubgänger jetzt fragst, wo bei der ganzen Kriminalgeschichte die Drogen bleiben, dann hast du a) gut aufgepasst und b) die Lücke im System entdeckt: Drogendelikte tauchen in der Statistik so gut wie nicht auf. Das dürfte an den seltenen Kontrollen liegen, die für die Polizei zu wenig Erfolge versprechen. Lässt doch jeder sein Zeug auf den Boden fallen… Oder kannst du dich an deine letzte Razzia erinnern?