Neueröffnung

Neu in Tempelhof: Mexikanisches Streetfood ganz authentisch

Bunt bemalter Innenraum eines Containers mit mexikanischen Tiergestalten und Totenkopf, Klapptische und Stühle
Wenn das nicht ziemlich mexikanisch aussieht: der kleine Gastraum vom Santa Lucha.
Im Santa Lucha stimmt atmosphärisch alles: Straßenlärm, der Imbiss in einem bunt bemalten Container, Essen zwischen typisch mexikanischen Wandbildern. Man könnte denken, man sei wirklich in der Vorstadt von Mexiko City. Ein Gast wäre hier allerdings gar nicht gern gesehen…

Sollte sich Donald Trump noch mal zu einem Berlin-Besuch herablassen, würde er wohl nicht gerade in der Alarichstraße essen gehen. Ein Graffiti auf dem rundum bemalten Imbiss-Restaurant Santa Lucha zeigt, wie der derzeitige US-Präsident von einem Hünen mit mexikanischer Maske in den Schwitzkasten genommen wird. Das wirkt durchaus authentisch – bekanntlich ist man im südlichen Nachbarstaat der USA nicht besonders gut auf Trump zu sprechen. Sowieso kann man sich das vor rund zwei Monaten eröffnete Santa Lucha auch gut irgendwo in Mexiko vorstellen. So wie es ist, irgendwo unter blauem Himmel, bei flirrender Luft, in trister Umgebung.

Die Umgebung des neuen Streetfood-Spots in Tempelhof ist auch nicht gerade malerisch: Hinter dem Imbiss-Container liegen ein Netto-Parkplatz und das funktionale Gebäude der hiesigen Agentur für Arbeit. Weil am Ende der Alarichstraße eine Brücke über den Teltowkanal führt, ist der Verkehr, der am Santa Lucha vorbeirauscht, beträchtlich. Aber all das passt eben gut zusammen. Und das Essen lohnt selbst einen weiteren Weg.

Auch die Polizei kehrt an der Alarichstraße ein, der US-Präsident sollte es sich lieber noch mal überlegen.

Tacos zwischen Totenköpfen

Bei Santa Lucha bekommst du unter anderem Tacos, Burritos und Nachos zum Mitnehmen oder vor Ort essen. Klassisches Streetfood also und Tex Mex-Freunde dürften es lieben. Auch zwei Berliner Polizisten machen hier gerade einen Zwischenstopp, um sich etwas einpacken zu lassen. Wer vor Ort essen möchte, setzt sich in den Container, an einen von einer Handvoll Klapptischen. Die Wände sind auch innen bunt bemalt, mit vermummten Gesichtern und Totenköpfen, wie man sie aus der mexikanischen Mythologie kennt. Ich bestelle Gringas, eine Art von Tacos, die aus mit Fleisch, Käse und Bohnenmus gefüllten Tortillas bestehen. Dazu gibt es Nachos mit Käsesoße, Guacamole und eine etwas schärfere rote Paste. Alles schmeckt vorzüglich und das zu einem mit 7 Euro mehr als fairen Preis.

Teller mit mexikanischem Essen: Tortillas mit Füllung, Pasten, Nachos mit Käsesoße

Sehr empfehlenswert: die Gringas.

Nach dem Essen macht das nette Team das Schwarzlicht an, das den bunten Raum noch besser zur Geltung bringt. Man kann ihn nicht gemütlich nennen, warm ist er auch nicht, aber das ganze Set-up hat richtig Flair. Seit wenigen Tagen gibt es außerdem eine zweite Filiale, den Taco Shop vor der Arena in Treptow, mit ähnlichem Angebot. Und die Tempelhofer*innen haben nun einen Streetfood-Hotspot, der hoffentlich die verdiente Beachtung findet.

La Santa Lucha Cumbiera, Alarichstraße 12-17, 12105 Berlin

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Montag bis Samstag von 11:00 bis 20:00 Uhr

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