Vom 2. bis 5. Oktober darf nicht nur in der Markthalle selbst geschlemmt und geshoppt werden – die Stände des Festivals verteilen sich auch über angrenzende Straßen und den Lausitzer Platz. Was könnte den Siegeszug des ‚guten Essens‘ besser verdeutlichen als ein viertägiges Event dieser Art? 2011 eröffneten Florian Niedermeier, Bernd Maier und Nikolaus Driessen die Markthalle Neun neu, nachdem das weitgehend verödete Gebäude zuvor eigentlich vom Liegenschaftsfonds an eine Supermarktkette verkauft werden sollte. Proteste aus dem Kiez hatten jedoch auf Senatsebene zu einem Umdenken geführt; ein neues, modifiziertes Bieterverfahren startete.
Selbstgemolken schmeckt am besten
Auch beim kommenden Festival geht es um Slow Food, genussvolles Essen und darum, den Stadtbewohnern die Produkte vom Land näherzubringen. In kuratierten Werkstätten wird das Handwerk erklärt, das beispielsweise hinter der Herstellung und Verarbeitung von Käse, Wurst, Kaffee oder Bier steckt. So erzählen etwa junge Azubis der Metzgerinnung und der Düsseldorfer ‚Fleisch-Stylist‘ Peter Inhoven aus ihrem Alltag oder führen ihre Arbeit vor. In der Käsewerkstatt dürfen die Gäste sogar zum Selbermelken an die Kuh. Darüber hinaus gibt es an verschiedenen Orten im Kiez, darunter die Bühne der Markthalle, Vorträge, Diskussionen und Filme zu den Themen Essen, Lebensmittel oder Landwirtschaft.
Das „Stadt Land Food“-Festival findet vom 2. bis 5. Oktober in und um die Markthalle Neun in Kreuzberg statt. Weitere Infos zum Programm gibt es auf der Homepage des Festivals.