Streetfood und Foodtrucks – Möglichkeiten zur Erweiterung des Business

Streetfood liegt seit einiger Zeit im Trend.
Streetfood liegt seit einiger Zeit im Trend.
Von szenig bis vegan, von Markthalle Neun bis Preußenpark: Streetfood in Berlin boomt. Mit den richtigen Tipps kann auch dein Business vom Trend profitieren. Ob mit Lieferservice, Firmenfeiern oder einem Food-Truck: Hier kommt alles, was du für eine erfolgreiche Umsetzung benötigst ...

Berlin mag zwar die Hauptstadt der Dönerläden sein – mit einer „Döner-Dichte“ von gut 18 Geschäften pro 100.000 Einwohner. Allerdings ist Berlin ebenso ein genereller Hotspot der Vielfalt, was den schnellen Genuss anbelangt.

Angesichts dessen verwundert es kaum, dass der seit einiger Zeit regelrecht hochkochende Trend von sehr vielfältigem Streetfood und Foodtrucks auch hier voll aufblüht; vielleicht sogar mehr als in anderen Städten. Tatsächlich vergeht insbesondere im Sommerhalbjahr kaum eine Woche ohne Food Event – etwa der berühmte Street Food Thursday in der Kreuzberger Markthalle.

Allerdings ist das Bessere bekanntlich der Feind des Guten. Diesbezüglich hat jeder, der einen Foodtruck betreibt oder sich als Gastronom auf Streetfood konzentriert, viele Möglichkeiten, sein Geschäft zu erweitern. Wir geben einen kleinen Überblick.

Streetfood und Foodtrucks sind im Trend

Wer sich aktuell mit einem Streetfood-Business selbstständig macht oder einen Foodtruck betreibt, hat gute Chancen, hohe Umsätze zu erwirtschaften und viele begeisterte Besucher anzulocken.

Der Siegeszug des Streetfoods – Von New York bis nach Europa

Das Streetfood hat seinen Ursprung in Asien. Dort ist es ein wichtiger Teil der kulinarischen Kultur und in vielen Ländern bereits seit langer Zeit zu finden. In der westlichen Welt wurde das Konzept zunächst in New York zu einem Hit.

Von dort aus hat es viele weitere Regionen der Welt erobert. In zahlreichen großen Städten im europäischen Ausland und der Bundesrepublik gibt es Streetfoodmärkte- und Festivals, bei denen die Besucher großen kulinarischen Spaß erleben können. Aber auch in kleineren Orten wie dem bayerischen Schwandorf finden solche Events vermehrt statt.

Ein solches Konzept hat gleich mehrere Vorteile. Das Essen und frisch und lecker, aber gleichzeitig schnell zubereitet. Viele Betreiber lassen sich spannende und neuartige Kreationen einfallen, um ihren Gästen ein besonderes kulinarisches Erlebnis zu bieten, das sie aus ihrem bisherigen Alltag so noch nicht kannten.

Neben neuen Ideen nehmen die Gastronomen alternativ exotischere Gerichte auf die Karte. Darüber hinaus werden die Events zu einem gesellschaftlichen Happening, das sich ideal dazu eignet, Freunde zu treffen und ein wenig vom Alltag abzuschalten.

Der Trend um Foodtrucks

Foodtrucks wiederum sind eine Art fahrender Imbiss, allerdings wird wie beim Streetfood ein hoher Wert auf die Qualität der Zutaten und Speisen gelegt. In großen Städten in den USA wie New York oder Los Angeles ist das Konzept längst weiterverbreitet und gehört zum Alltag der Menschen.

Seit einiger Zeit ist der Trend in Deutschland angekommen und findet vielerorts begeisterte Fans. Die meisten Foodtruck-Betreibr spezialisieren sich auf einen bestimmten Speise-Typ, zum Beispiel:

Auch vegane und vegetarische Varianten der Trucks gibt es mittlerweile. In den meisten Fällen stehen die Fahrzeuge in ihrer Stadt an immer wieder an unterschiedlichen Orten, für das Marketing spielen die sozialen Medien eine entscheidende Rolle.

Catering für Events und Belieferung zur Mittagspause

Wer ein solches Business betreibt, hat neben den Standart-Optionen wie der Suche nach rentablen Locations für den Foodtruck vielseitige Möglichkeiten, sein Geschäft ganz gezielt auf bestimmte Bereiche zu erweitern. Dazu gehören das Catering für Events und die Belieferung von Unternehmen zur Mittagspause.

Catering für Events

Privatpersonen, Unternehmen oder Vereine suchen für Events verschiedener Art immer wieder mal ein Catering. Dementsprechend haben Besitzer eines Foodtrucks vielseitige Chancen, hierdurch weitere Umsätze zu generieren. Unter anderem ist das möglich bei

  • Firmenjubiläen,
  • Geburtstagen,
  • Hochzeitsfeiern
  • oder Weihnachtsfeiern.

Damit das klappt, ist es sinnvoll, sich in der Stadt bereits einen guten Ruf erarbeitet zu haben. Auf der Webseite des Trucks sowie auf Flyern kann die Option des Caterings für Events dann beworben werden.

Dabei bietet es sich an, mehrere kleinere und einfache Menüs für solche Anlässe zusammenzustellen oder den Kunden Kombinationsmöglichkeiten anzubieten. Für die jeweiligen Varianten kann der Foodtruck-Betreiber Festpreise für unterschiedliche Personenzahlen festlegen oder die Angebote individuell vereinbaren. In den wärmeren Jahreszeiten besteht die Option, das Catering direkt aus dem Truck unter freiem Himmel zu reichen, was einmal mehr zu einer besonderen Atmosphäre beiträgt.

Das Beliefern von Firmen zur Mittagspause bringt regelmäßige und sichere Umsätze.

Belieferung zur Mittagspause

Eine zusätzliche Variante der Erweiterung des Business ermöglicht das Geschäftsmodell, Unternehmen zur Mittagspause zu beliefern. Hierfür kann eine Vereinbarung mit einem einzelnen Betrieb für einen täglichen Besuch getroffen werden.

Eine Alternative sind Agreements mit mehreren Firmen, bei denen der Foodtruck eine Art wöchentliches Highlight darstellt. Wie beim Catering kann mit den Betrieben ein kleines, passendes Menü besprochen und auf die Wünsche der Mitarbeiter eingegangen werden.

Zur Mittagszeit empfehlen sich vor allem leichte Gerichte, um Müdigkeit nach dem Essen zu vermeiden. Der Vorteil für den Besitzer eines Foodtrucks liegt vor allem in der Beständigkeit der Aufträge. Damit lassen sich auf eine effiziente Art regelmäßige Umsätze generieren.

Lieferservice

Eine weitere Variante, das Streetfood- oder Foodtruck-Business zu erweitern, besteht darin, einen Lieferservice anzubieten. Dabei kann das Konzept durch eine im Vergleich zu anderen Bestelldiensten besonders ausgeprägte Frische und Qualität überzeugen.

Auswahl und Lieferkonzept

Bei der Frage nach der Auswahl an Speisen für den Lieferservice lohnt sich ein Blick auf die Konkurrenz. Beispielsweise ist es sinnvoll, sich für Gerichte zu entscheiden, die in dieser Form noch kein anderer Essenslieferant in der Region auf der Karte hat.

Darüber hinaus können Speisen gewählt werden, die schnell und einfach zuzubereiten und leicht frisch zu halten sind. Wer mit seinem Foodtruck einen Lieferservice betreiben möchte, muss sich außerdem überlegen, mit welchen Fahrzeugen das umgesetzt werden soll.

Zum einen bietet sich der Truck selbst an, was allerdings gerade bei vielen Bestellungen äußerst ineffizient ist. In dem Fall ist es besser, ein oder zwei zusätzliche Autos in den Service zu integrieren.

Wenn das Geschäft insgesamt auf Nachhaltigkeit ausgelegt ist, besteht die Möglichkeit, zur Auslieferung alternativ Fahrräder zu nutzen. Daneben kann den Kunden die Abholung der Bestellungen angeboten werden.

Bedeutung der Online-Bestellung

Wer mit seinem Foodtruck eine Lieferung anbieten möchte, sollte außerdem darauf schauen, den Kunden moderne Wege zur Bestellung zu ermöglichen. Dabei spielen vor allem gängige Varianten im Netz eine Rolle.

Der zentrale virtuelle Anlaufpunkt für die Kunden sollte eine eigene Website mit Bestellfunktion sein. Wichtig ist, hierbei Details wie verschiedene Bezahlmethoden zu berücksichtigen. Des Weiteren kann der Service auf bekannten Portalen wie Lieferando oder ähnlichen Seiten integriert werden.

Passende Verpackungen

Nicht weniger wichtig sind passende Verpackungen. Zunächst sollten sie die Speisen warm und frisch halten, damit sie in einer hohen Qualität bei den Kunden ankommen. Hierfür gibt es spezielle isolierende Verpackungen.

Gleichzeitig sollten die Packmittel für die Kunden ansprechend sein. Das gilt vor allem für die Gestaltung der Außenverpackungen. Um den Bestellern in Bezug auf Funktion, Optik und Haptik einen positiven ersten Eindruck zu bieten, sind Faltschachteln ideal.

Hersteller solcher Packmittel haben oftmals verschiedene Varianten im Sortiment, die nach den individuellen Vorstellungen angepasst werden können. Zu den gängigsten Modellen gehören die Klappschachtel sowie die Faltschachtel mit Steckboden. Für den Lieferservice können unterschiedliche Aspekte wie die Größe oder der Druck individualisiert werden.

Die Gäste können in den sozialen Medien kreative Vorschläge für neue Gerichte machen.

Kreativität der Kunden nutzen

Streetfood hat einen großen Spaß- und Entertainment-Faktor. Foodtruck-Betreiber können dieses Element durch eine gewisse Interaktivität aufgreifen, bei der die Wünsche und Vorstellungen der Kunden in das Konzept mit einbezogen werden.

Vorschläge auf der Speisekarte aufgreifen

Dafür bietet es sich an, die Gäste aktiv um ihre Ideen zu bitten. Möglich ist das vor Ort, dort können sie zum Beispiel Fragekarten mit ihren Wünschen ausfüllen. In den sozialen Medien kann der Foodtruck-Betreiber einen ähnlichen Aufruf starten.

Dabei kann es um einzelne Zutaten oder eine Verfeinerung bereits angebotener Speisen sowie um völlig neue Gerichte gehen. Mit etwas Glück haben eine ganze Reihe von Kunden die gleiche Idee – was dazu führen kann, dass die neue Variante oder das neue Produkt zu einem echten Verkaufsschlager wird.

Einen Contest veranstalten

Noch etwas interaktiver ist ein Contest, bei dem die Kunden aus einigen vom Foodtruck bereitgestellten Zutaten ihre eigenen Kreationen zusammenstellen. Vor allem bei Speisen wie Burgern oder Bowls lässt sich das einfach umsetzen.

Die Gäste können ihrem Gericht zusätzlich selbst einen kreativen Namen geben. Am Ende des Wettbewerbes wird die beste und schmackhafteste Eigenkreation dann für einen kurzen oder längeren Zeitraum auf die Karte aufgenommen.

Tour durch verschiedene Städte

Eine weitere Variante, das Geschäft mit dem Streetfood zu erweitern, besteht in einer Tour durch verschiedene Städte. Der Trip kann unabhängig von bestimmten größeren Events oder anlassbezogen geplant werden.

Tour ohne Anlässe

Für eine Tour ohne konkreten Anlass ist es sinnvoll, sich mit anderen Foodtruck-Betreibern zu vernetzen und sich gegenseitig jeweils für ein paar Tage zu besuchen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die beiden Trucks kein ähnliches kulinarisches Sortiment anbieten.

Der Mehrwert liegt auf der Hand: Die Gäste bekommen für einen gewissen Zeitraum eine besondere Vielfalt hinsichtlich der Gerichte geboten. Gleichzeitig besteht eine Möglichkeit für einen intensiven Austausch zwischen den Gastronomen.

Besondere Anlässe: Stadtfeste und Streetfood-Festivals

Deutlich gängiger für eine Tour mit dem Truck ist der Besuch von Events, zum Beispiel

  • ein Streetfood-Festival,
  • ein Stadtfest
  • oder eine Kirmes.

Gerade in der Sommerzeit finden solche Veranstaltungen häufiger statt, weshalb es sich lohnen kann, einen Tourplan aufzustellen und innerhalb weniger Wochenenden gleich mehrere Städte zu besuchen.

Streetfood-Festivals eignen sich ideal, um zusätzliche Umsätze zu erwirtschaften.

Themenwochen

Eine letzte Variante, den Gästen für einen gewissen Zeitraum einen besonderen Mehrwert zu bieten, sind Themenwochen. Dafür kann der Gastronom den Blick auf die Kulinarik einer bestimmten Region der Welt lenken oder einen Anlass wie Weihnachten nutzen.

Der Kreativität sind bei solchen Aktionen kaum Grenzen gesetzt. Um Weihnachten herum kann es sich zum Beispiel empfehlen, für die Jahreszeit typische Zutaten wie Gans in die Speisen zu integrieren und so völlig neue Gerichte zu kreieren.

Wer wiederum Burger auf der Karte hat, kann über einen gewissen Zeitraum kulinarische Elemente aus anderen Regionen der Welt einfließen lassen – etwa aus Mexiko oder der asiatischen Küche. Falls eine solche Themenwoche auf große Begeisterung bei den Gästen stößt, bietet es sich an, sie in regelmäßigen Abständen zu wiederholen.

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