Seit 17 Jahren schon arbeiteten die kreativen Köpfe Jan Zimmermann, Roger Jahnke und Christian Schulz eng zusammen. Vor zehn Jahren hoben sie ihr wohl berühmtestes Baby aus der Taufe: die Märchenhütte im Monbijoupark. Theaterchef Schulz, Regisseur Zimmermann, Produktionsleiter Jahnke und viele versierte Schauspieler brachten hier Grimm’sche Märchen auf die rustikale Holzbühne in zwei hundert Jahre alten Almhütten. Glühwein, Lagerfeuer und kleine Snacks sorgen dafür, dass sich die Gäste rundum wohl fühlten und die Vorstellungen oft ausverkauft waren.
Doch nun ist alles anders. Auf den ersten Blick wirkt die Märchenhütte vor dem Start in die neue Spielzeit am 14. November völlig normal. Doch hinter den Kulissen brodelt es. Denn Zimmermann und Jahnke haben Theaterchef Christian Schulz die Freundschaft gekündigt, dem Monbijoupark den Rücken gekehrt und ein neues Märchentheater nur 1000 Meter Luftlinie entfernt eröffnet. Auf dem Pfefferberg-Areal lockt nun der „Märchenberg“ mit den Klassikern der Gebrüder Grimm. Und den bewährten Schauspielern aus Mitte. Die haben Zimmermann und Jahnke nämlich gleich mitgenommen. „Christian Schulz wollte die Märchenhütte künstlerisch neu erfinden. Das wollten wir nicht, das wollte das Ensemble nicht“, erzählen sie gegenüber der BZ. Und weiter „Es gibt keinen Weg zurück.“
Doch von der neuen Konkurrenz, die ebenfalls am 14. November in Prenzl‘ Berg ihre Türen öffnet, lässt sich Schulz nicht Bange machen. Mit zehn neuen Schauspielern und acht Premieren will der der „alten“ Märchenhütte neuen Glanz verleihen. Mal sehen, wie das bei den Besuchern ankommt. Bis Weihnachten ist man jedenfalls schon fast ausverkauft.
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