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Mein erstes Mal: Surfen – mitten in Berlin

Gar nicht so leicht wie zuerst gedacht, das Surfen auf der künstlichen Welle.
Gar nicht so leicht wie zuerst gedacht, das Surfen auf der künstlichen Welle.
Wir testen kreative, trendy oder noch unbekannte Sportarten in Berlin. Dieses Mal haben wir uns in künstliche Wellen gestürzt und unsere Balance auf einem Surfbrett getestet. Und dabei sogar noch etwas über Selbstvertrauen und Mut gelernt…

Wo kann ich einen Surfkurs machen?

Seit November kannst du dich im Wellenwerk in Lichtenberg in künstliche Wellen stürzen. Ursprünglich wollten sie bereits im Frühling eröffnen, aber wie wir beim BER sehen, ist das manchmal leichter gesagt als getan. Aber sei’s drum. Du kannst hier in den Kategorien Anfänger, Fortgeschritten oder Profi in Gruppenkursen surfen. Das kostet dich 41,90 Euro für 60 Minuten Spaß. Wenn du es intensiver brauchst, kannst du auch Privatstunden nehmen. Die finden wir mit knapp 500 Euro allerdings ganz schön knackig berechnet.

Fitnessfaktor beim Surfen

Disclaimer vorab: Du kannst den Kurs definitiv komplett untrainiert überstehen. Eine Grundfitness ist aber auf jeden Fall von Vorteil. Wir dachten zwar, die hätten wir, nach der dritten Welle kommt es uns aber nicht so vor. Das Board unter den Füßen halten und auszubalancieren, die Arme oben halten und die Angst vorm Fall zu unterdrücken, sind dann doch kräfteraubender als gedacht. Nach 60 Minuten mit der ein oder anderen Rolle rückwärts vom Brett, sind wir auf jeden Fall erledigt. Fitnessfaktor 5 von 5.

Spaßfaktor als Surfer*in 

In der Einweisung wird noch abgeklärt, welchen Fuß du nach vorne aufs Brett stellst. Wenn du das nicht weißt, gibt es wortwörtlichen einen Schubs vom Trainer. Der Fuß mit dem du zuerst voran „fällst“ ist dein Surferfuß. Bei uns ist es der Rechte.

Sportfans kommen im Wellenwerk insgesamt zu 100% auf ihre Kosten. Von Runde zu Runde wird man sicherer und bekommt mehr Gefühl für das Brett. Wir brauchen allerdings einen Moment, um uns darauf einlassen zu können. Die erste Runde war die schlimmste. Du wirst mit einer Hilfsstange ins Wasser geschickt und musst dich am Ende SELBER nach hinten ins tosende Wasser schupsen. Das erfordert bei uns ganz schön Mut. Nachdem man das erste Mal vom Brett geplumpst ist, schwindet die Angst und du kannst anfangen an deinem Selbstvertrauen zu arbeiten. Wir lassen uns leider immer früher als nötig vom Brett fallen, weil die Kraft der Fakewelle beindruckender ist, als gedacht. Die Mutigen aus unserer Truppe schaffen es schon länger durchzuhalten. Da die Gruppengrößen vor allem bei den Anfängern bis zu zwölf Personen betragen können, musst du mit längeren Wartezeiten zwischen deinen Surfsessions rechnen. Das kann eine nette Pause sein, aber eben auch nerven, wenn man voll im Hype ist. Deshalb geben wir eine 4 von 5. Alles andere wäre unfair und hätte nur mit unserem persönlichen Schiss in der Buxe zu tun.

 

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Surf-Equipment

Du musst weder braungebrannt sein noch die obligatorische Surfermähne haben – logo. Lediglich das Mindestalter von acht Jahren und ein Mindestkörpergewicht von 35 Kilo müssen erfüllt werden, dann kannst du im Wellenwerk lossurfen. Und natürlich sollten Badebekleidung und ein Handtuch mit am Start sein. Den Rest bekommst du vor Ort. Inklusive super kompetenter und einfühlsamer Surflehrer. Wir werfen uns in einen schicken Neoprenanzug und suchen uns ein Surfbrett aus.

Surfen und sein Hypefaktor

Der Hype und die Vorfreude um das Wellenwerk sind berechtigt. Sportbegeisterte Anfänger oder erfahrene Surfhasen können hier eine super spaßige Stunde auf dem Brett verbringen. Und auch für die Begleitpersonen wird es nicht langweilig. Erstens, weil die Halle absolut gemütlich eingerichtet ist und man nach einer Weile vergisst, dass man sich in Berlin befindet. Zweitens, weil du dir die Surfenden die ganze Zeit live angucken kannst. Aktuell sind noch ein Restaurant und ein Biergarten in Bau, was das Wellenwerk ab Sommer zu einer Rundum-Oase macht. Dementsprechend gibt es von uns eine 5 von 5.

Der Tag danach

Uns wurden auf jeden Fall ordentlich die Nebenhöhlen durchgespült und das merken wir. Und vielleicht braucht es auch noch ein paar Tage länger, bis wir wieder ohne Schmerzen laufen können. Aber es hat sich, wie immer, gelohnt! Und der Stolz darüber, dass wir unsere Ängste überwunden haben, hallt länger nach als jeder Muskelkater.

Danke an das Wellenwerk für die Einladung zum Testen! Das ändert natürlich nichts an unserer objektiven Berichterstattung. Lies außerdem über unser erstes Mal im Barre-Kurs, beim Aerial Yoga oder im Sex-Club

Wellenwerk, Landsberger Allee 270, 10367 Berlin

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