Die Potsdamer Straße mausert sich noch zu einer wahren Gastro-Meile. Hier neu dabei ist die schicke Kette Sticks’n’Sushi, die einen Mix aus dänischer und japanischer Küche bietet. Drinnen erwarten dich Cleane Formen und Flächen mit fernöstlichem Touch. Besonders toll ist die große Fensterwand, die wir von der Bar aus gut im Blick haben oder aber der Checker-Platz direkt an der offenen Küche. Platz ist genug da, denn es gibt sogar einen zweiten Stock. Hierhin führt eine coole Wendeltreppe.
Positiv fällt auch der Service auf: Man wird gleich von seiner fetten Winterjacke befreit, bekommt einen Kellner für den Abend an die Seite und ein Erfrischungstuch zur Begrüßung. Besonders interessant auf der Karte sind die Bites. Ob nun Lachs gerollt in Daikon-Rettich (5,80 Euro) oder Jakobsmuscheln mit Forellenrogen und Kataifi, das sind feine Teigfäden, die in verschiedenen Gerichten im Sticks’n’Sushi für Crunch sorgen (12,50 Euro).
Wir entscheiden uns für den Blumenkohl mit Trüffel-Goma. Das knackig gegarte Gemüse ist mit einem Sesam-Soja-Trüffel-Lack mariniert, der dem Ganzen eine feine nussige Note gibt. Übrigens: in der Speißekarte gibt es eine große Auswahl an vegetarischem Essen, ob nun Salat-Bowl oder Maki. Zum Hauptgang nehmen wir die Spicy-Tuna-Maki (9,50 Euro) und Süßkartoffel-Spieße mit Teriyaki (pro Stück 2,70 Euro). Absolutes Highlight sind die 12 kleinen Nachspeisen-Häppchen. Wenn du magst kannst du die im Dreier-Menü für 10 Euro bestellen. Unser Tipp ist das Sorbet aus der japanischen Zitrusfrucht Yuzu. Die schmeckt zitronig, ist aber süßer. Yummy!
1994 ging es bereits in Kopenhagen mit der Kette los. Mittlerweile gibt es Sticks’n’Sushi auch schon fünfmal in London und jetzt eben der Sprung nach Berlin. Der war nach eigener Aussage eher zögerlich, da Berlin ja keinen Mangel an Sushi-Hotspots hat. Die Verbindung war aber schon da, denn alle 15 Restaurants wurden in Zusammenarbeit mit einem Berliner Architekturbüro entworfen.
Sicher ist nur: Sticks’n’Sushi nimmt das mit der Corporate Identity ernst. Ob nun Shirts mit Aufschrift I talk Fish und Hope we become friends oder japanische Ausdrücke wie „Irasshaimase“ (Willkommen im Geschäft), die durch die Luft sausen. Das ist leider nach dem 20-mal mit Wiederholung vom ganzen Team etwas nervig und gibt Abzüge in der B-Note. Auch ist das Menü eher was für den mittleren bis großen Geldbeutel. Trotzdem bleibt das Fazit: Hammer-Location, sehr zuvorkommendes Personal und vielseitiges Essen das auch noch schön aussieht. Apropos! Fleischfreunde bekommen hier auch was geboten: Nämlich Spareribs, Wagyu-Spieße oder Hähnchen-Fleischbällchen.