Das NU ist so ein Laden, der eigentlich mitten in Mitte stehen müsste. Tut er aber nicht – und die Charlottenburger freut’s sicherlich. Platz wird in dem panasiatischen Restaurant an großen quadratischen Holztischen genommen. An den rauen Betonwänden prangen Manga-Gemälde, die Decke ist aus Bambus, gespeist wird bei gedämpftem Farbspiel. Bei schönem Wetter locken die zahlreichen Sitzgelegenheiten draußen.
Die Mittagsmenü-Karte sieht schon mal ziemlich abwechslungsreich aus: Täglich gibt’s drei verschiedene Hauptgerichte zur Auswahl. Dazu darf zudem aus drei Suppen und drei Vorspeisen gewählt werden. Kostenpunkt für die beiden Gänge: 7,50 bis 9,50 Euro. Die Frühlingsrollen mit Gemüse und Hähnchenbrust vorneweg schmecken knusprig vollmundig, ohne zu fettig zu sein. Die Hauptgerichte sind mit Lamm, Hähnchen oder Rindfleisch. Unsere Wahl fällt auf „Ajam Isi“, mit Blattspinat und Käse gefüllte Hähnchenbrust – klingt zunächst mal überhaupt nicht asiatisch, kommt aber auf Gemüsebett, mit Safransoße und Duftreis doch sehr köstlich fernöstlich daher.
Zu den NU-Highlights auf der Abendkarte zählen sicherlich der Peking-Enten-Wrap, der einzigartige Hong Kong Burger aus Bio-Rind mit Süßkartoffel-Pommes oder das Kilogramm Black Tiger Prawns für zwei Personen. Natürlich finden sich aber auch sämtliche Klassiker der asiatischen Küche wie Pat Thai, Szechuan Ente, Wan Tan, Pho Bo Suppe oder Tom Kha Gai – alles einen Tick besonderer, knackiger und besser als beim „normalen“ Asiaten um die Ecke. Dafür auch preislich etwas gehobener, Hauptgänge kosten ab 11.50 Euro. Tipp: Unbedingt auch mal die Khao Soi-Nudeln probieren!
„Das war mal so überhaupt nicht mein Kiez, umso mehr machen derlei Gastro-Entdeckungen Spaß! Szene-Asiaten in Mitte hat man mittlerweile ja auch schon zuhauf gesehen.“