Sogar das Internet konnte Klebezettel als Medium der öffentlichen Meinung bisher nicht verdrängen. Wo früher die NSDAP „Kauft nicht bei Juden!“ plakatierte, gehen auch heute noch rechtsradikale Parteien und Verbände mit bunten Aufklebern auf Stimmenfang. Das DHM zeichnet in seiner Ausstellung Angezettelt den Einfluss und die Geschichte antisemitischer und rassistischer Sticker von 1880 bis heute nach.
Doch auch Parolen wie „Refugees Welcome!“ haben in der Schau ihren Platz. Schließlich sorgte die Propaganda der einen schon immer für Gegenwehr der anderen. Während dort polarisiert und eingschüchtert wird, signalisieren hier Klebezettel Akzeptanz und Offenheit – mal mehr, mal weniger sichtbar an S-Bahnhöfen, Briefkästen oder Straßenschildern.
Die barrierefreie Ausstellung ist eine Kooperation des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU und des DHM und ist bis zum 31. Juli zu sehen. Alle weiteren Infos findest du hier.