Fichtestraße 31, Graefekiez. Sieben Jahre lang die erfolgreiche Heimat des „nose to tail“-Restaurants Herz & Niere von Michael Köhle und Christoph Hauser. Ende 2020 machte das Lokal zu. Corona könnte man meinen. Doch die beiden Geschäftsführer wollten sowieso getrennte Wege gehen. „Wir haben mehr erreicht, als wir je erwartet hätten. Aber wir hatten schließlich unterschiedliche Vorstellungen, wie es weitergehen soll“, erklärt Köhle. Weil er das Konzept so nicht alleine fortsetzen wollte, folgte ein klarer Cut. Nach sieben Wochen Umbauzeit eröffnete Tante Fichte, ein Restaurant mit durchdachtem Dinner-Konzept, aktuell leider natürlich nur im To-Go-Modus.
Viktoria Kniely bleibt als charmante Restaurantleiterin erhalten. In der Küche steht Dominik Matokanovic (Hotel Bayerischer Hof, SAVU), der die neue kulinarische Richtung auch maßgeblich selbst verantwortet. Welche Küche dich ab sofort hier erwartet? „Klassisch-kreativ und produktbezogen“, sagt Köhle. „Wir wollen nicht dogmatisch saisonal oder regional sein. Grundsätzlich beziehen wir natürlich hier aus der Gegend, wenn es möglich ist. Aber wenn wir dennoch mal Lust auf eine Seezunge vom Atlantik haben, dann gibt es die auch.“ Geplant sind 5- oder wahlweise 7-Gang-Menüs (ab 69 Euro), die du dann im schicken, aber dennoch sehr gemütlich neu gestalteten Restaurant auf rund 120 Quadratmetern genießen kannst.
Im Moment kannst du dir die klassisch-kreative Küche in der Tante Fichte-Box gönnen. Die gibt es aktuell für 120 Euro zum Abholen oder gegen Aufpreis auch geliefert. Sie enthält wöchentlich ein tolles Menü für zwei Personen wie etwa eine Lachs-Spargel-Bärlauch-Kombination, Graupen-Risotto mit Roter Bete, verfeinert mit selbst gemachtem Ziegenkäse, perfekt geschmortes Müritzlamm mit Selleriepüree und Nussbutter sowie als Nachtisch ein Apfel-Panna-Cotta mit eingekochtem Rhabarber und knusprigem Baiser.
Alternativ kannst du dich im Online-Shop oder vor Ort auch mit tollen eingeweckten Klassikern wie Königsberger Klopsen (für 12 Euro, können wir dir sehr empfehlen!), der beliebten Fischsuppe (für 14 Euro) oder einem Glas Bärlauch-Pesto (herrlich aromatisch) – mit Bärlauch aus Köhles Heimat, dem Bodensee, – eindecken. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist besonders prima und wird daher von den Graefekiezlern auch gern angenommen. So heißt es hier solange „Noch kocht der Onkel“, bis denn endlich hoffentlich auch die Gastronomie irgendwann wieder eröffnen darf – und die Tante übernimmt …