Die bislang unbekannten Täter haben das Vorhängeschloss aufgehebelt und schlugen den Glaseinsatz des Vogelhäuschens auf: In der Nacht zu Montag haben die Eindringlinge aus einem Tiergehege in der Hasenheide in Neukölln acht Rassetauben gestohlen. „Mitarbeiter hatten das Fehlen der eigentlich gerade brütenden Tiere heute gegen 8.30 Uhr bemerkt und daraufhin die Polizei alarmiert“, heißt es in der Polizeipressemeldung.
Für das Gehege hatte sich auch der frühere Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky stark gemacht und es gerettet, indem die Union Sozialer Einrichtungen als Schirmherr das Tiergehege verwaltet.
Streich? Hunger? Geldnot?
Ob es sich um einen makabren Streich, einen auf Gewinn ausgelegten Diebstahl oder womöglich um die Tat fälschlicherweise selbsternannter Tierschützer handelt, ist derzeit unklar. „Fakt ist, dass durch das Entwenden der Elterntiere zwei Küken verendet und sechs Eier verkühlt sind“, heißt es in der Pressemitteilung. Die Ermittlungen dauern an.
Immer wieder wurden in Berlin aus solchen Gehegen Tiere gestohlen, mitunter kamen sie auf den Grill.
Unterdessen sucht die vom Bezirksamt und dem Jobcenter Neukölln unterstützte Einrichtung „Tierpark Neukölln“ immer Spender und Tierpaten – auch für die zur Freude vieler Familien ausgestellten bedrohten Haustierrassen bei den Rindern, Schafen und Pferden. Als gemeinnützige GmbH setzt die Träger-Union seit 2012 in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Arbeitslose als Tierpfleger ein, um sie in die Arbeitswelt zu reintegrieren, und zwar unter der Leitung professioneller Tierpfleger.