Idee von Elon Musk

Tanzen bei Tesla: Kommt der "Underground"-Club in Grünheide?

Tanzende Menschen als Silhouetten in Club, weißes Licht
Party all night long: bald auch in Grünheide?
Elon Musk ist für große Pläne bekannt. Die jüngste Idee des Tesla-CEOs: ein Mega-Club unter der noch zu bauenden Elektroauto-Fabrik vor den Toren Berlins. Ein Berliner Techno-Veteran zeigt sich begeistert...

Es war nur eine Umfrage auf Twitter: Elon Musk wollte von den Nutzern wissen, ob die „Gigafactory“, die der Elektroautohersteller in Grünheide in Brandenburg plant, im Untergeschoss eine „mega rave cave“ bekommen solle – wörtlich übersetzt eine „Mega-Ravehöhle“. Die Zustimmung war bei fast 773.000 Teilnehmer*innen überwältigend: 90,2 Prozent möchten den neuen Superclub. Musks Kommentar nach Ende der Umfrage: „The people have spoken!“ Der Tesla-Geschäftsführer hat sich auf Twitter sogar schon zu Features und Gästen geäußert: Er möchte ein „episches Soundsystem“ einbauen, mit Lautsprechern groß wie Autos. Kraftwerk und Rammstein stehen auf der Programm-Wunschliste.

Obwohl sich Elon Musks Pläne offenkundig höchstens in einem frühen Stadium befinden, lässt sich ein Techno-Pionier aus Berlin dafür begeistern. Dimitri Hegemann, Gründer des legendären Tresor Clubs, kann sich eine Zusammenarbeit mit Musk gut vorstellen, wie er dem Business Insider sagte. Gerne würde er sogar noch mehr als ’nur‘ einen Club in der Fabrik etablieren: Ihm schwebt ein Ort für die Kreativwirtschaft vor, gar ein „ganzes Dorf“, in dem etwa auch Urban Farming betrieben werden könnte. Hegemann will in der Sache sogar an den Bürgermeister von Grünheide Arne Christiani schreiben.

Vor dem Raven ist noch eine Menge zu tun

Wie ernst sind solche Gedankenspiele zu nehmen? Elon Musk äußert gerne und häufig große Ideen; manche davon werden tatsächlich umgesetzt. Doch dabei kommt es nicht immer nur auf den Willen des Ideengebers an. Im Landkreis Oder-Spree, zu dem Grünheide gehört, gab es schon Widerstand gegen erste Rodungen von Bäumen zur Vorbereitung der Baufläche für die Fabrik. Nach einem vorübergehenden Stop sind die Arbeiten inzwischen abgeschlossen und die eigentliche Bautätigkeit könnte noch im März beginnen. Die endgültige Genehmigung für das Gesamtprojekt steht noch aus, wird aber vom Land für den Sommer erwartet – doch Klagen dagegen könnten folgen.

Läuft alles nach Plan – die Gigafactory soll bereits nächstes Jahr fertiggestellt werden – wäre ein Techno-Club im Keller genehmigungsrechtlich wohl eher ein kleines Problem. Schließlich liegt das Gelände in einem ausgewiesenen Industriegebiet. Schwieriger würde es mit der Erreichbarkeit: Per Auto ist der Weg zum künftigen Fabrikgelände über den Berliner Ring zwar recht komfortbabel, doch der öffentliche Nahverkehr muss dringend noch verbessert werden – vor allem auch für die Tesla-Angestellten. Die Entfernung nach Berlin ist nicht groß: Bis nach Treptow-Köpenick sind es weniger als zehn Kilometer, bis zum Zentrum natürlich mehr.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Tresor Berlin (Official Page) (@tresorberlin) am Mär 12, 2020 um 8:04 PDT

Und was ist mit Dimitri Hegemanns weitergehenden Plänen? Der Club- und Labelmacher hat wahnsinnig viel für die Techno-Szene geleistet, aber auch bei ihm wurde nicht jede Idee Wirklichkeit. So warten wir noch auf das Techno-Museum, das im Jahr 2016 im Heizkraftwerk Mitte, wo auch der Tresor beheimatet ist, eröffnen sollte. Trotzdem sagen wir niemals nie: Mal sehen, ob Hegemann und Musk noch zusammenkommen!

Weitere Artikel zum Thema

Freizeit + Wellness | Mode | Essen + Trinken | Kultur + Events
Top 10: Hipster Hotspots
Damit du nicht mehr mit dem Mainstream der Stadt abhängen musst, empfehlen wir dir zehn […]