Ein Rave als Zeichen für mehr Frieden und Liebe soll es werden: Am 25. Juli will der „Zug der Liebe“ als eine Mischung aus Techno-Parade und politischer Veranstaltung durch Berlin ziehen. Der Weg führt von der Karl-Marx-Allee/Ecke Warschauer Straße über die Köpenicker Straße bis hin zum Treptower Park, wo die Endkundgebung stattfinden soll. Diese Pläne stoßen jedoch nicht nur auf begeisterte Fans. Einige Bezirkspolitiker befürchten, dass der Park durch das Festival immensen Schaden nehmen könnte – sicher nicht ohne Grund, denkt man daran, wie der Tiergarten einst unter den Feiernden der Love Parade litt.
Gefahr für Natur und Mensch
2013 wurde der Rosengarten mit 25 000 Pflanzen rekonstruiert, vergangenen April wurde mit der Komplettsanierung des Parks begonnen. Hinz hält den Park für ungeeignet für ausgelassenes Feiern. Er sei „ein bisschen entsetz“, dass die Parade auch an den Rosengärten vorbeiführen soll. Weiter betont der CDU-Politiker, dass sich der Antrag nicht gegen die Demonstranten richte, sondern allein befürchtete Schäden verhindern solle.
Bis zu 30.000 Besucher erwartet
Der „Zug der Liebe“ versteht sich in Abgrenzung zur späten Love Parade oder zum Karneval der Kulturen nicht als eine reine Techno-Party, sondern als politische Demonstration. Sie wolle ein Zeichen setzen für mehr Liebe, Frieden und Mitgefühl. Die Verantwortlichen sind ein Zusammenschluss von Veranstaltern, Musikanten, Medienschaffenden und sonstigen Musikinteressierten. Auf der Homepage heißt es: „Wir setzen ein Zeichen und zeigen, dass unsere Generation nicht nur ein hedonistisches, unpolitisches und konsumgeiles Feiervolk ist.“ Mit zehn Lastwagen wollen die Organisatoren über die Strecke von 9,5 Kilometern durch Berlin ziehen, die Polizei rechnet mit 30.000 Besuchern.