Der Potsdamer Platz ist bekannt für Touris, Baustellen und Einkaufszentren. Hier erwartet man als Hauptstädter nicht, dass eine Neueröffnung Menschen über die Bezirks- und Landesgrenzen hinaus in das futuristische Sony-Center locken könnte. Doch ab sofort sind die Räumlichkeiten des einstigen Grand Hotel Esplanade, in den Goldenen Zwanzigern eines der luxuriösesten Etablissements in Berlin, wieder eine feste Adresse für dekadente Dinner-Abende und glitzernde Party-Nächte. Dabei war nach dem Krieg fast alles zerstört: Nur der legendäre Kaisersaal, das Treppenhaus, der Frühstücksraum und die kaiserliche Toilette blieben verschont. Genutzt wurde die Location als Filmkulisse, Veranstaltungsort und temporär auch als Restaurant. Nun feiert der historische Ort mit dem neuen Frederick’s ein wohlverdientes Comeback!
Die große Bar im Art-Déco-Stil – mit ihren acht Meter hohen Decken – bildet nun das Herzstück und befindet sich im ehemaligen Silbersaal des Grand Hotels. Originalelemente, wie die Säulen mit handgemalten Designs aus den 1950er Jahren, sind dort heute wieder zu sehen. Zeitgenössische Wandbilder, imposante Kristallleuchter, überdimensionale Vintage-Spiegel und Möbel aus Marmor und dunklem Eichenholz schaffen eine herrschaftliche Grand-Hotel-Atmosphäre. Die komfortablen Sitzbänke, Stühle und Sofas sind mit opulentem Samt und hochwertigem Leder in zarten Rosétönen, kräftigem Rostrot und leuchtendem Olivgrün bezogen.
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Kulinarisch gibt es hier einiges zu entdecken: So wird neben einer aufregenden Dinner-und Lunch-Karte samstags immer ein Brunch aufgetischt. Von 11:00 bis 14:00 gibt es dann kleine und große Teller mit herzhaften oder süßen Speisen und eine Dessert-Karte sowie natürlich Drinks! Wir entscheiden uns für die cremige Burrata mit saftigen Ur-Tomaten, Pesto und Granola, sowie den Klassiker Avocado-Toast mit Sauerteigbrot, Chili, Limette und Koriander (13 Euro), gefolgt vom köstlichen Egg Benedict mit perfekt pochiertem Ei, Sauce Hollandaise und Honigschicken (13 Euro). Unser absolutes Highlight ist der French Toast mit Brioche, wunderbar vollmundiger Crème fraîche und Beeren (12 Euro).
Erst mal gönnen wir uns einen fruchtig-süßen, frischgepressten Orangensaft, bevor es weitergeht mit fluffigen Berliner Donuts – gefüllt mit Schokolade und Aprikose (14 Euro) – sowie Honey Sweetcorn mit Joghurt, Popcorn und Maiskuchen-Eis (14 Euro). Wer zu den Gerichten einen Drink mag, wird von den Profis hier gut beraten: Für das Barkonzept ist Arnd Henning Heißen verantwortlich, den viele noch aus dem The Curtain Club und der Fragrances Bar des Berliner Ritz-Carlton kennen. Neben Cocktail-Klassikern werden Signature-Drinks wie der farbenfrohe Paisle mit roter Johannisbeere, Patschuli, Bergamotte, Honig, Kardamom und gereiftem Rum serviert (12 Euro) oder Tiergarden by Night mit Himbeere, Wiesengras, Magnolie, Weihrauch, Kurkuma und Premium-Gin (22 Euro). Fazit: Das Frederick‘s macht den Alltag dank seines opulenten Konzepts vergessen. Und wir sind schon ganz gespannt, ob das Revival des Potsdamer Platz auch gelingt! Wir sind jedenfalls schon mal überzeugt.