„Bären sind explorative, also sehr neugierige und intelligente Tiere – sie langweilen sich schlichtweg in beengten Gehegen“, so Wolfgang Apel, Präsident des Tierschutzvereins für Berlin. Selbst die größten Gehege seien im Vergleich zum natürlichen Lebensraum der Tiere nur „winzige Gefängnisse“. Mit der Haltung der weißen Bären in Zoologischen Gärten werde deshalb lediglich den Wünschen des Publikums Genüge getan – das Wohl der Tiere spiele keine Rolle.
Bisher hat der scheidende Zoo-Direktor Berhard Blaszkiewitz zu den Vorwürfen keine Stellung bezogen. Mit Tonja, ihrem neuen russischen Gefährten und den Altbären Troll und Aika leben nun vier Eisbären im Tierpark Berlin.
Die Leiter des Tierparks konnten mittlerweile die Inzucht-Vorwürfe dementieren. Tonja und der auf den Namen Wolodja getaufte neue Eisbär sind laut Forschungsergebnissen nicht miteinander verwandt. Lediglich im selben Moskauer Zoo wurden sie geboren.