„Der Tierpark Berlin freut sich in direkter Nachbarschaft im Zoo Eberswalde einen Partner gefunden zu haben, dem wir unsere Alisha anvertrauen können. Mit dem nahezu gleichaltrigen Dragan bekommt sie die Möglichkeit, artgerecht aufzuwachsen“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem. Die zwei Waisen sollen nicht nur zusammen spielen, sondern vor allem auch wichtige Verhaltensweisen voneinander lernen. Natürlich soll das Herumtollen aber nicht zu kurz kommen. Der Zoo in Eberswalde biete für die artgerechte Kinderstube ausreichend Platz, heißt es von Seiten des Tierparks.
Trotzdem werden die Pfleger von Alisha das zwei Monate alte Tigerchen, das mittlerweile dank Flaschenfütterung schon 7.100 Gramm wiegt, wohl vermissen. Am 10. Dezember war die kleine Dame zusammen mit zwei Geschwistern von Tigermama Aurora zur Welt gebracht worden. Die fünfjährige Raubkatze konnte den Nachwuchs jedoch nicht ausreichend mit Milch versorgen, so dass zwei der drei Tigerbabys verstarben. Alisha wurde jedoch durch die liebevolle Handaufzucht ihres Pflegerteams gerettet. Einmal täglich frisst sie nun sogar schon Rippchen und entwickelt sich prächtig. Ähnlich erging es auch dem im Oktober geborenen Dragan, der von seiner Mutter verstoßen wurde.
Geplante Rückkehr nach Berlin
Wenn sich Alisha und Dragan nach dem ersten Beschnuppern in den kommenden Monaten gut aneinander gewöhnen, will der Tierpark eine seiner Außenanlagen am Alfred-Brehm-Haus für die „Tiger-Teenager“ herrichten, so dass beide zusammen nach Berlin zurückkehren können. „Ob beide Tiere lebenslang ein Paar bilden werden oder nur bis zur Geschlechtsreife zusammen aufwachsen, werden wir in den nächsten Monaten mit dem Koordinator des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms besprechen“, sagt der zuständige Kurator Christian Kern. Na dann, wir drücken die Daumen!