muxmäuschenwild Tipp #10
Es gibt durchaus eine Alternative zum veganen Minimalismus auf Berliner Tellern. Die charmanteste davon heißt Tulus Lotrek. Erst im November öffnete das Speiselokal in Kreuzkölln seine Türen. Und schon tritt es an, der Ära der Nouvelle Cuisine ein- für allemal ein lautes Au revoir hinterher zu schmettern.
Und dabei beweisen sie gekonnt: Manchmal muss man sich nicht zwischen Qualität und Quantität entscheiden. Das Versprechen „Wir sorgen schon heute für Ihren Kater von morgen“ wird hier nicht mit wenigen Schlucken billigem Schnaps eingelöst. Sondern mit erlesenen Köstlichkeiten wie zum Beispiel einem 2006er Shiraz aus dem Barossa Valley. Das Famose an dem Wein ist seine Tragik: Die Rebe leidet am „Dead-arm Disease“, bildet also keine neuen Triebe aus und speichert daher alles, was Sonne und Boden hergeben, in klitzekleinen Träubchen.
Im Tulus Lotrek gerät man ohne Umschweife in eine Art Taumel, beseelt von edlen Tropfen und deftigem, deliziösem Essen. Ohne Angst vor falschem Benehmen dürfen wir hier auch mal ganz genüsslich die Sauce vom Tellerrand lecken. Und die Hose aufknöpfen.
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