muxmäuschenwild Tipp #3
Machen wir uns nichts vor. Die gastronomischen Topadressen sind bis auf wenige grandiose Ausnahmen wie den Schwarzen Hahn, das altvertraute Edelweiss oder auch den Naturdeli Laauma, eher dünn gesät in den Kiezen rund um Simon-Dach- und Sonntagstraße. Neulich waren wir in der Gegend, wir hatten Hunger und wurden fündig.
Direkt am S-Bahnhof Ostkreuz vis à vis der Hähnchen Hütte und des 1st Floor Hostels gibt es seit etwas mehr als einem Jahr einen Laden, der so gar nicht aussieht wie die anderen. Neben alteingesessenen Institutionen der Berliner „Fusionsküche“, Burger- und Pizzaläden der Kategorie günstig und Happy Hour-Texmexasiarestaurants mit wechselnder Bewirtschaftung fällt der holzgetäfelte und irgendwie skandinavisch anmutende Laden erst gar nicht, und dann umso eindrücklicher, ins Auge.
Fingerfood, Frühstück und frisches Brot
Milja & Schäfa steht auf einem Holzschild, dahinter handgeschriebene Menütafeln. Die Gerichte haben Namen, keine Nummern. Alles was da auf Starter-, Pasta- oder Frühstückskarte steht, klingt lecker, nach Produkt und irgendwie besonders. Das Essen wird auf Porzellan und kleinen Schiefertafeln serviert. Besonders zu empfehlen ist das Fingerfood aus Rote Beete, Pastinaken und Süßkartoffelecken mit Limone-Basilikum-Knoblauch-Dip. Auch sensationell: das Rote Beete-Carpaccio mit Räucherlachs oder die fünf verschiedenen Dips mit frischem Brot, von der Pasta ganz zu schweigen, die auch regelmäßig auf dem Village Market in der Neuen Heimat serviert wird.
Alle Gerichte sind perfekt ausbalanciert, mutig und stilsicher gewürzt und alles andere als beliebig. Unser absoluter Frühstückshit ist derzeit übrigens die Avocadostulle mit Tomaten, Zitronen-Basilikum-Aioli, Pinienkernen und Spiegelei. Keine Frage, hier hat sich jemand was dabei gedacht. Ein ehrlicher entspannter Laden, ein Menü mit klarer Handschrift – so mögen wir das. Ach ja, und nett sind sie auch im Milja & Schäfa, wir kommen jetzt öfter!
Mehr Tipps von muxmäuschenwild findest du hier.