Ergebnisse der Obduktion

Todesursache von Stadtbärin Maxi geklärt

Maxi (r.) und Schnute im April in ihrem Zwinger im Köllnischen Park.
Maxi (r.) und Schnute im April in ihrem Zwinger im Köllnischen Park.
Köllnischer Park – Die vor zwei Wochen im Zwinger verstorbene Bärendame Maxi ist den Obduktionsergebnissen zufolge altersbedingtem Organversagen und inneren Blutungen erlegen. Was mit der im Köllnischen Park verbliebenen Bärin Schnute geschieht, wird nach einer ausführlichen fachtierärztlichen Begutachtung entschieden.

Nach dem Tod der Bärenseniorin Maxi am 23. August stand zunächst nicht fest, woran das 27-jährige Tier starb. Äußere Anzeichen der Schwäche hatte es bis kurz vor seinem Ableben nicht gezeigt. Die durch das Bezirksamt veranlasste Obduktion hat nun genaueren Aufschluss über die Todesursachen gegeben. Ausschlaggebend waren massive innere Blutungen aus dem Kreislaufsystem in die inneren Organe, Körperhöhlen, Haut und Muskulatur. Zurückzuführen sind sie gemäß des Obduktionsbefunds auf mehrere Grundkrankheiten, die zu Blutarmut, verminderter Fähigkeit zur Blutgerinnung und einer Schädigung der Leber führten.

Der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung in Mitte, Carsten Spallek (CDU), und Amtstierarzt Hans-Joachim Bathe-Peters betonten, dass es sich um natürliche Alterserscheinungen gehandelt habe. Spallek sprach von „altersgerechtem Organversagen“ und wies darauf hin, dass Bären in der freien Wildbahn nur sechs bis acht Jahre alt werden. Bathe-Peters berichtete, das Tier habe bis zuletzt einen unauffälligen Eindruck gemacht: „Man konnte nicht sehen, was innerhalb des Körpers passierte.“ Eine eingehende Untersuchung wäre nur unter Narkose möglich gewesen, die die Bärin sehr belastet und womöglich ebenfalls gefährdet hätte.

Maxi kommt nicht ins Museum

Der Idee, Maxi auszustopfen und im nahen Märkischen Museum auszustellen, erteilte Stadtrat Spallek eine Absage. Durch die notwendige Obduktion sei das Fell nicht mehr hinreichend präparierbar. Zudem müsse der Tierkörper aufgrund der Untersuchung im Landeslabor Berlin-Brandenburg aus Seuchenschutzgründen vernichtet werden, da dort auch Tiere mit ansteckenden Krankheiten begutachtet würden.

Wie es nun mit Maxis fünf Jahre älterer Mutter Schnute weitergeht, die mit ihrer Tochter das Berliner Stadtbärenpaar im Köllnischen Park bildete, wird sich in den nächsten Monaten entscheiden. Äußerliche Anzeichen der Trauer lassen sich nach Bathe-Peters Angaben an Schnute nicht feststellen. Weder liege das Tier lethargisch in der Ecke noch verweigere es die Futteraufnahme. Nach dem Tod von Maxi soll in jedem Fall erneut überprüft werden, ob eine Aussiedlung ihrer Mutter in den Bärenwald Müritz infrage kommt. Das Angebot der Tierschutzorganisation Vier Pfoten, dafür und für die künftige Beherbergung der Bärin aufzukommen, besteht fort. Eine Bewertung der neuen Situation soll vor dem Winter durch vier Tierärzte vorgenommen werden. Die gemeinsame Umsiedlung der Bären hatte das Bezirksamt aus gesundheitlichen Erwägungen im Juli ausgeschlossen.

Größere Umbaumaßnahmen am Zwinger im Köllnischen Park wird es jedenfalls nicht mehr geben. Der 32-jährigen Schnute soll allerdings das Baden im Wassergraben durch einen bequemeren Ein- und Ausstieg erleichtert werden. Gleichgültig, ob die Ära der Stadtbären im Köllnischen Park mit dem Tod oder dem Umzug von Schnute endet – den Zwinger hält das Bezirksamt für erhaltenswert. Er könnte zukünftig vom Märkischen Museum als Ausstellungsort genutzt werden.

Todesursache von Stadtbärin Maxi geklärt, Rungestraße 3, 10179 Berlin

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