
Einsunternull (Mitte)
Es war einmal ein Sternerestaurant, in das gelang man über einen Aufzug im Erdgeschoss und fuhr damit eine Etage tiefer. Das Restaurant hieß Einsunternull. Mittlerweile spielt die Gastromusik längst oben im lichtdurchfluteten Raum bzw. hübschen Außenbereich mit Blick in die offene Küche. Darin steht Küchenchef Silvio Pfeufer und kreiert modernes, deutsches Essen aus der Region. Dazu fühlt man sich bei Gastgeber und Sommelier Ivo Ebert pudelwohl, der übrigens auch eine schöne alkoholfreie Getränkebegleitung anbietet. Und sogar das Geschirr ist hier ein echter Berliner: Es stammt aus dem Prenzlauer Berg von Schoemig-Porzellan. Das 3-Gänge-Menü kostet 89, 6 Gänge kosten 139 Euro.
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Cell (Charlottenburg)
Auch im alten Westen tut sich einiges in Sachen gehobener Gastronomie. Schönes Beispiel: das Cell in der Uhlandstraße. Das Team um Chefkoch Liam Valentine Faggotter verwöhnt seine Gäste den ganzen Abend lang mit charmantem Service und ausgezeichneten Weinen (von Sommelier Pascal Kunert). Dazu genießt du ein Menü, das die französische Haute Cuisine spannend interpretiert. Auf Wunsch bei jedem Gang vegetarisch, mit Fisch oder Fleisch. Danach geht’s satt und beseelt nach Hause. Oder wie die Weinkarte Tucholsky so schön zitiert: „An einem Rausch ist das Schönste der Augenblick, in dem er anfängt – und die Erinnerung an ihn“. 5 Gänge kosten abends 85 Euro (ganz neu sind mittags 3 Gänge für 35 Euro).
mehr Infos zu Cell (dauerhaft geschlossen)Festnetz 030 50966778
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Mittwoch bis Samstag von 12:00 bis 14:00 Uhr
Dienstag bis Samstag von 18:30 bis 22:00 Uhr

Lode & Stijn (Kreuzberg)
Das Lode & Stijn in einer Seitenstraße des Paul-Lincke-Ufers hat alles, was es für ein Gourmetrestaurant braucht. Schönes Interieur, tollen Service und verdammt gutes Essen. Dafür zeigen sich die Niederländer und Namensgeber Lode van Zuylen und Stijn Remi verantwortlich. Jeden Monat gibt es bei ihnen nur ein saisonales wie regionales, festes Menü (auch als Veggieoption), zu dem eigentlich immer ihr Signature Dish gehört: frittierte Fleischbällchen aka „Bitterballen“. Die Portionen passen, kommen ohne Chichi, dafür aber im richtigen Tempo an den Tisch. Da bleibt uns nur, extraneugierig auf ihre neue Location in Mitte zu bleiben. Hier bauen und planen sie ein Casualkonzept namens Remi. Das 6-Gänge-Menü kostet 75 Euro (veggie: 68).
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Gatronomie Kumami (Köpenick)
Nicht nur für die wunderschöne Altstadt lohnt sich ein Besuch in Köpenick. Seit 2015 auch für die Gastronomie + Design Atelier Kumami. Einmal durch die Tür gegangen, betrittst du ein Stück Japan. Gastgeber und Koch Kenta Kuma nimmt seine Gäste zu leisem Jazz an einer langen Tafel in Empfang, die er als Architekt selbst entworfen hat. Unbedingt zu empfehlen: Die Getränkebegleitung zum Menü. Dann kommen zu den fantastischen Gängen wie butterzarter Jakobsmuschel, Wolfsbarsch oder auch geräucherter Kalbszunge tolle deutsche Weine genauso wie Sake. Dabei freut man sich immer wieder über die originelle Deckendeko und die japanische Toilette … Das Tagesmenü mit acht Gängen kostet 69, ohne rohen Fisch bzw. Garnelen, Muscheln 74 und ohne Fleisch 79 Euro. Nur mit Reservierung!
mehr Infos zu Gastronomie KumamiTelefon 030 6832 1609
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Donnerstag bis Samstag ab 18:00 Uhr (von März bis August nur Fr/Sa)

Tulus Lotrek (Kreuzberg)
„Batman would eat here!“ steht draußen dran. Und nicht nur der. Der Punk unter den Berliner Fine Dining-Adressen bekommt vom Guide Michelin und Gault&Millau regelmäßig Bestnoten (1 Stern und 3 Hauben). Das liegt u.a. an der schönsten Tapete der Stadt und dem Inhaberpaar. Im Gastraum empfängt die bezaubernde Ilona Scholl, die absolut verdient schon als „Gastgeberin des Jahres“ ausgezeichnet wurde. Um das Essen kümmert sich ihr Partner Max Strohe, der in der Corona-Krise die Initiative Kochen für Helden ins Leben rief und Ärzt*innen und Pflegepersonal in der Hauptstadt versorgte. Jetzt sind die Berlin*innen wieder dran. 6 Gänge kosten aktuell 125, 8 Gänge 150 Euro (mit Ominvor- und Veggieoption).
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Cookies Cream (Mitte)
Deutschlands erstes vegetarisches Sternerestaurant lag mal über dem coolsten Club der Stadt, der mittlerweile ein ebenfalls sehr zu empfehlendes Restaurant geworden ist. Wir sprechen vom Crackers und dem Cookies Cream von Clublegende, Gastronom und Langzeitvegetarier Heinz „Cookie“ Gindullis. Der bleibt seinem Chefkoch Stephan Hentschel treu. Und das ist genau richtig so. Ihm verdanken wir nämlich unvergleichliche Signature Dishes wie die Parmesanknödel mit Trüffel oder den vegetarischen Kaviar mit Ei. 5 Gänge kosten 79, 6 Gänge 89 und 7 Gänge 99 Euro.
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Bob + Thoms (Schöneberg)
Ziemlich frisch im Gourmetgame, aber schon mit einigen Fine Dining-Fans: Das Bob & Thoms in Schöneberg. Bei Oliver Körber und Felix Thoms nehmen abends maximal 15 Gäste Platz und wählen zwischen drei 4-Gänge-Menüs. Das zeitgemäß moderne Menü – oder wie sie es nennen „kontemporär“ – kostet 60 Euro und bringt Zutaten wie Kimchi oder gebeiztes Rind auf den hübschen Teller. Das „klassische“ (für 70 Euro) klingt mit Entenleberterrine, Hummercreme und Champagnertrüffel traditionell französisch. Und beim „vegetarischen“ freust du dich nicht nur über einen spannenden Zutatenmix aus Avocado, Lauch, Kaffee, Kohlrabi, Berberitzen, sondern auch über den Preis von 45 Euro.
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Zenkichi (Mitte)
Und nochmal gefällt uns japanisches Fine Dining ganz hervorragend. Diesmal auch schön zentral in Mitte gelegen. Die Macher vom House of Small Wonder fahren im Untergeschoss desselben Hauses ihr gehobenes Restaurantkonzept Zenkichi. Einmal die Treppen hinuntergestiegen, betrittst du eine kleine, eigene Welt mit gedämpftem Licht, viel Bambus, Wasser und vor allem schönen Séparées. In denen nimmst du mit deiner Begleitung Platz und staunst über das 8-gängige Omakase Tasting Menü (75 Euro), bei dem die Küche mit ihrem Best-of aus Sashimi, hausgemachtem Tofu und Entrecôte überrascht. Für die volle Japanerfahrung lohnt sich das Sake-Pairing dazu (40 Euro).
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Nobelhart & Schmutzig (Kreuzberg)
Als das Nobelhart & Schmutzig mit seinem „brutal lokalen“ Konzept gestartet ist, lag es damit zumindest in Deutschland ziemlich weit vorn. Mittlerweile haben etliche nachgezogen beim Thema gehobene, neue deutsche Küche. Dafür verzichtet Koch Micha Schäfer z.B. konsequent auf Produkte wie Pfeffer, Schokolade und Zitrusfrüchte, setzt stattdessen auf Flieder, Kohlrabi und Roggen. Gastgeber, Rampensau und Sommelier Billy Wagner serviert dazu erlesene Weine, die – da ist man jetzt nicht so brutal streng, weil wäre auch schwierig – nicht aus Berlin/Brandenburg kommen, sondern eher aus Österreich, Italien oder Spanien. Weil das besternte Szenerestaurant schwer beliebt ist, solltest du unbedingt reservieren. Je nach Tag (oder Geldbeutel) kosten zehn Gänge plus Wegzehrung und Wasser 105, Donnerstag- bis Samstagabend 130 Euro.
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Restaurant Tim Raue (Kreuzberg)
Last but auf keinen Fall least darf in dieser Liste einer natürlich nicht fehlen: Tim Raue. Nur eine Ecke weiter vom Nobelhart & Schmutzig befindet sich im Hinterhof der Eingang des bekanntesten Berliner 2-Sterne-Restaurants. Zwischen Atombombenkunst und Graffito genießen Gäste im Restaurant Tim Raue die Quintessenz seines Küchenkönnens. Asiatisch inspirierte Gerichte ohne Kohlenhydrate. Signature Dish und absolutes Must-eat: Raues Wasabi Kaisergranat. Für die passende Getränkebegleitung zeigen sich Inhaberin und Gastgeberin Marie-Anne Raue gemeinsam mit Sommelier André Macionga verantwortlich. Neuerdings bekommen Gäste auch ein veganes Menü. Das gibt’s mittags deutlich günstiger, genauso wie die regulären Gänge-Menüs (4 Gänge ab 88 Euro). Am Abend kosten 6 Gänge 188 Euro (die vegane Version 168 Euro), das 8-Gänge-Menü 218 Euro. Ohne Reservierung geht für gewöhnlich nichts!
mehr Infos zu Restaurant Tim RaueTelefon 030 25937930
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Lunch:
Mittwoch bis Samstag von 12:00 bis 15:00 Uhr (Küche bis 13:00 Uhr)
Dinner:
Dienstag bis Samstag von 19:00 bis 0:00 Uhr (Küche bis 21:00 Uhr)