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Junge deutsche Küche: Fünf Restaurant-Tipps

Wildfanggarnelen auf jungem Spinat steht im mesa auf der Speisekarte.
Wildfanggarnelen auf jungem Spinat steht im mesa auf der Speisekarte.
Ein kulinarischer Trend in der generell sehr vielseitigen und internationalen Gastro-Landschaft der Hauptstadt ist unbestreitbar: Die Berliner haben Lust auf einheimische Küche mit Produkten aus der Region. Was jahrelang fast schon als piefig verpönt war, kehrt zurück in viele Restaurants. Gerade junge Köche machen mit kreativen Ansätzen und Neuinterpretationen bekannter Gerichte Lust auf diese neue deutsche Welle. Hier sind unsere fünf Lieblingsorte für regionale Küche.

Kantine Kohlmann (Kreuzberg)

Der sich stetig wandelnde Wrangelkiez ist auch immer wieder für gastronomische Überraschungen gut. Die Kantine Kohlmann etwa bietet neben einer kleinen, feinen Karte mit Hauptspeisen deutsche Tapas an. Genannt werden sie „Happen“; man kann sie entweder als Vorspeise genießen oder sich mehrere zusammenstellen, etwa Blutwurst mit Rahmsauerkraut und Wacholderbrot oder hausgemachte Salzgurke mit Ziegenkäse. Im unaufdringlichen Ambiente des Kohlmann mit Holztischen und verschiedenen Fliesen kümmert sich das junge Team locker-freundlich um seine Gäste und berät auf Wunsch gerne. Während Happen und Wein schon einiges können, begeistern die (wechselnden) Hauptspeisen dann so richtig – handwerklich wie geschmacklich tolle deutsche Küche mit frischen Ideen.
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mesa im Grand Hyatt (Tiergarten)

Das mesa am Potsdamer Platz gehört zum Hotel Grand Hyatt, ist aber selbstverständlich auch für externe Gäste zugänglich. Die deutschen Gerichte, die hier auf den Tisch kommen, sind vielfältig – von Wildfang Garnelen bis zum Tatar vom Rinderfilet auf Krustenbrot. Bei überschaubaren Preisen und Portionen kann man gut kombinieren. Dazu lädt auch die Präsentation ein: Hier kommt nur manches auf den Teller, dafür viel „im Topf“, „aus der Schüssel“ oder „vom Brett“. Neben dem umfangreichen Weinangebot ist auch noch die Terrasse erwähnenswert: Hier sitzt man direkt am zumindest tagsüber und während der Berlinale urbanen Marlene-Dietrich-Platz.
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Herz & Niere (Kreuzberg)

In den Räumlichkeiten dieses Restaurants in der Fichtestraße residierte früher das Lokal von Sternekoch Stefan Hartmann. Die jetzigen Macher Michael Köhle (zuvor Sommelier im „Hugos“) und Christoph Hauser (bisher Küchenchef im „3 Minutes sur Mer“) sind nicht nur jung, sondern mit ihrer deutschen Küche auch noch neu in dieser Ecke Kreuzbergs. Holztische und helle Farben dominieren drinnen; im Außenbereich sitzt man, durch eine Hecke von der Straße getrennt, auch sehr schön. Das Besondere an dem kulinarischen Angebot im Herz & Niere: Hauser und Köhle arbeiten nicht nur mit regionalen Produkten, sondern achten auch darauf, dass möglichst viel von einem Tier verwendet wird, das heißt eben nicht nur die sprichwörtlichen Filetstücke. Wer keine Innereien mag, kommt aber durchaus drum herum – auf der übersichtlichen Speisekarte gibt es von Forelle über Ostseedorsch bis hin zu gefüllter Rehkeule genügend Ausweichmöglichkeiten.
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La Soupe Populaire (Prenzlauer Berg)

Seit gut einem Jahr ist dieses Restaurant in der alten Bötzow-Brauerei der neueste Streich von Starkoch Tim Raue. In den Räumlichkeiten mit Beton- und Industrieästhetik verbindet er Kunst und Kulinarik – was bedeutet, dass im Soupe Populaire regelmäßig wechselnde Ausstellungen stattfinden, von deren Werken laut Idee auch die ebenfalls wechselnde Karte inspiriert ist. Die Idee hinter dieser: Raue setzt auf unkomplizierte einheimische „Volksküche“, die aber aus besten Zutaten hergestellt und in einheitlichen weißen Porzellanschalen serviert wird. Zu Raues Angebot gehören etwa Landhuhn, Kabeljau oder Kohlroulade – also echte Klassiker in der bewährten Qualität des Sternekochs.
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Schwarzer Hahn (Friedrichshain)

Etwas abseits der ausgetretenen Touristenpfade liegt in der Seumestraße der Schwarze Hahn, der bereits seit einigen Jahren für „Heimatküche“ steht – was der Vielfalt im kulinarisch sehr internationalen Friedrichshain nicht schadet. Auf der wechselnden Speisekarte erwarten den Gast also Klassiker wie Wiener Schnitzel mit lauwarmem Kartoffelsalat, Fischgerichte, etwa Wolfsbarsch mit Blattspinat und Kartoffeln, und als Spezialität des Hauses selbstgemachte Pasta – auch wenn die streng genommen nur bedingt einheimisch sind. Eine Besonderheit ist in jedem Fall das vor dem Essen gereichte leckere Brot. Das entsteht aus Malztreben, einem Abfallprodukt, das beim Bierbrauen im nahen Hops & Barley anfällt. Der Schwarze Hahn ist auf moderne Weise rustikal eingerichtet und bleibt auch in diesem Punkt dem Etikett ‚jung und einheimisch‘ treu.
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Bar Jamboree im Grand Hyatt, Marlene-Dietrich-Platz 2, 10785 Berlin

Telefon 030 25531572

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im Sommer täglich von 12:00 bis 02:00 Uhr

Nix geht mehr ohne Industrial Chic: auch in der neuen Jamboree Bar nicht.

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