Moderat – das ist der Zusammenschluss von zwei Berliner Elektro-Acts. Der erste Teil der Band ist das DJ-Duo „Modeselektor“ (Moderat), der zweite Part kommt Sänger Sascha Ring zu, der unter dem Künstlernamen „Apperat“ (Moderat) als Techno- und Elektro-Sänger unterwegs ist. Ihr gemeinsames Projekt ist, einfach gesprochen, in Bässen und Rhythmik nicht so hart wie Modeselektor und in den Songs nicht so Vocal-lastig wie Apparat.
Tanzen im Bassgewitter
Im Zelt freuen sich die relativ wenigen – wahrscheinlich Hardcorefans oder Elektrojünger – über freie Sicht und genug Platz zum Tanzen. Mit einem lang gezogenen Intro geht es dann los, auf einer Leinwand werden die einzelnen Buchstaben des Bandnamens nacheinander eingeblendet. Man bekommt eine Ahnung von der Light- und Video-Show, die folgen wird. Während sich der Song langsam steigert, stellen sich die drei Jungs vor ihre Mischpulte, hinter ihnen flimmert eine große Leinwand. „A new Error“ heißt der Track, der heute als erstes auf der Setlist steht und der mit seinen Bässen das Durchhaltevermögen der Boxen prüft.
Nach weit über einer Stunde ist dann allerdings Schluss, die Ehre des allerletzten „Hurricane-2014-Songs“ gebührt Seeed. Mit dem Gefühl, alles richtig gemacht zu haben, geht es raus. Mit dem Gefühl, nichts verpasst zu haben, laufen die letzten Lieder des Seeed-Auftritts. Denn, kein Witz, die ersten Zeilen, die draußen zu hören sind, lauten: „Guten Morgen Berlin, du kannst so hässlich sein, so dreckig und grau.“ Peter Fox gibt seine Berlin-Ode „Schwarz zu Blau“ zum Besten und setzt damit einen herrlich passenden Schlusspunkt für den „Berliner-Duell-Abend“ beim Hurricane.
Übrigens: Viele Hurricane-Konzerte und Interviews gibt’s bei Arte Concert als Video on Demand. Und wer Moderat lieber live sehen will, der muss sich gar nicht mehr sooo lange gedulden: Anfang September spielen die Musiker auf dem Berlin Festival.