Gestern Abend trafen sich die zumeist jungen Leute der Pop-Up Szene zum ersten bundesweiten sogenannten „Meet Up“ im hippen Mitte im Mein Haus am See. Diese Location ist nicht zufällig gewählt: Sie gehört zur Szene und funktioniert nach dem Pop-Up Prinzip: „Hier oben ist immer eine Bar, unten ist ein Club, den kann man für Veranstaltungen mieten und Teile des Ladens da vorne am Fenster können als Verkaufsfläche genutzt werden“, erklärt Patrick Burkert von der Internetplattform PopUp Berlin.
Pop-Up – auch ideal für Mütter
An dem Abend sind etwa 50 Interessierte im Souterrain des Hauses am See: Designer und Künstler, aber auch Vermieter. Sie sollen sich bei diesem ersten Treffen kennenlernen und miteinander ins Gespräch kommen. So ist eine Frau da, die Leute sucht, die ihre Räume in einem Hinterhof in der Auguststraße für Ausstellungen oder als Eventlocation nutzen wollen. Andere Teilnehmer wollen vom PopUp Berlin- Team wissen, wie es mit Kurzzeitmietverträgen ist, wieder andere wie es mit Versicherungen aussieht.
Nach der Frage-Antwort-Runde kommen einige Frauen miteinander ins Gespräch; Dimitra wird noch einmal gefragt, wie sie zur Pop-Up-Idee gekommen ist. Die junge Mutter sagt, dass dieses Geschäftsmodell für sie ideal sei, weil sie keinen Laden hat, den sie permanent betreiben muss. Da könne sie sich auch einmal Zeit für ihre Kinder nehmen. Es gäbe noch andere Vorzüge, sagt ein junger Mann: „Du kannst live sehen, ob dein Produkt oder deine Idee, die du bisher online vermarkten wolltest, offline ankommt, du kannst dich ausprobieren.“ In den USA – vor allem in New York – erzählt eine Teilnehmerin, sei es selbstverständlich, dass mehrere Leute einen Laden für verschiedene Dinge teilen. Das ginge bei den hohen Mieten dort überhaupt nicht anders.