Ausverkauftes Haus im Babylon Mitte, sogar die Empore wurde geöffnet: der Andrang zur Vorpremiere des 30. und letzten Tatorts mit den Darstellern Dominic Raacke und Boris Aljinovic war riesig. Bekanntlich hatte der rbb im Herbst entschieden, das Duo auf dem Höhepunkt seines Schaffens – nach zwei von der Kritik hochgelobten Episoden 2013 – in den Ruhestand zu schicken. Auf der großen Bühne des Kinos am Rosa-Luxemburg-Platz wollte der Sender den beiden nun einen würdigen Abschied bereiten.
Nach dem Abspann um kurz vor zehn hielt rbb-Programmdirektorin Claudia Nothelle eine kurze Rede und präsentierte dann einen Zusammenschnitt von Szenen aus 13 Jahren Tatort mit Raacke und Aljinovic. Im Anschluss gab es Geschenke für die beiden Darsteller: Je eine Flasche Wein des Jahrgangs 2001, als Ritter und Stark ihren ersten gemeinsamen Fall lösten. Aus dem Publikum kam warmer Applaus; dennoch wirkte die Zeremonie alles in allem eher nüchtern. Sichtbare Tränen flossen jedenfalls nicht.
Ein Fall ganz ohne Abschied
Und der Film? Bei ihrem letzten gemeinsamen Tatort-Einsatz müssen Ritter und Stark den Tod eines kleinen Jungen untersuchen, der unter unglücklichen Umständen einer Briefbombe zum Opfer fällt. Die war eigentlich an die Familie Lohmann adressiert und zunächst vermuten die Kommissare den Täter unter den Hörern des Radio-Talkers Nico Lohmann. Doch mehr und mehr wird deutlich, dass der Schlüssel zur Lösung des Falls in der persönlichen Vergangenheit des Adressaten liegt.
Der Tatort „Großer schwarzer Vogel“ ist am Sonntag, 9.Februar um 20.15 Uhr in der ARD zu sehen. Das Interview mit Dominic Raacke findest du hier auf der Seite von Radioeins.