Berlin wächst und wächst, Berlin baut und baut. Und damit steigt auch das Bedürfnis nach einer besseren Infrastruktur – zumal bald Wahlen in Berlin sind.Die Fraktionen von SPD und CDU im Abgeordnetenhaus fordern den Senat nun auf, die Verlängerungen auf diversen U-Bahn-Linien – an acht Enden – „auf Kosten, verkehrliche Auswirkungen und Zeitplan“ zu prüfen. Das geht aus dem Antrag hervor, der dem Tagesspiegel vorliegt. Die „Berliner Morgenpost“ zitiert verkehrspolitische Sprecher der SPD, Ole Kreins: „Bislang gibt es nur Gemengelagen und Wünsche.“ Über den Antrag solle das Parlament am Donnerstag entscheiden.
1.) U8 bis Märkisches Viertel?
2.) U1 bis zum Ostkreuz?
Zudem soll die immer wieder debattierte Verlängerung der U1 von der Warschauer Straße bis zum Ostkreuz in Friedrichshain geprüft werden. Darüber diskutiert worden war zuletzt im Herbst 2014; damals hatte es auch schon Gespräche mit der Bahn und der BVG gegeben. Auch über eine Verlängerung am westlichen Ende gen Westkreuz war mal nachgedacht worden. Dieser Vorschlag taucht aber nicht im jetzigen Antrag auf.
3.) U7 bis zum Flughafen BER in Schönefeld?
Ebenfalls im Antrag steht die Verlängerung der U-Bahn-Linie U7, die von Rudow bis zum Flughafen BER in Schönefeld verlängert werden könnte. Dafür werden wie berichtet Grundstücke freigehalten; das Projekt, so plädierte die Neuköllner SPD im März 2016, sollte ins Programm der SPD für die Wahlen im September aufgenommen werden. Die Kosten sind allerdings immens. „Ein Hauptstadtflughafen braucht auch eine Hauptstadtanbindung“, begründete damals Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey, die auch Kreisvorsitzende der Neuköllner SPD ist, den Vorstoß. Neukölln werde nach der BER-Eröffnung das neue Eingangstor zu Berlin sein.
4.) U7 bis zur Siedlung Heerstraße Nord?
Zu den sechs jetzt genannten U-Bahn-Linien gehört zudem die Verlängerung der U7, die bislang im Westen am Rathaus Spandau endet. Geprüft werden solle, ob es Sinn macht und finanzierbar ist, diese bis zur Großsiedlung Heerstraße-Nord zu verlängern. Wie berichtet, ächzt der Umland- und Stadtrandverkehr seit Jahren im Berufsverkehr über die volle Straße; vor allem der Engpass an der Heerstraße ist ein Dauerärgernis – auch ohne Freybrücke.
5.) U6 bis zum Flughafen Tegel?
6.) U3 bis zum Mexikoplatz?
Seit Jahren ist auch die Verlängerung der U3 ein Thema, die bislang am Bahnhof Krumme Lanke endet. Sie könnte unter der Argentinischen Allee einmal bis zum Mexikoplatz verlängert werden, wo die Fahrgäste eine Umsteigemöglichkeit zur S-Bahn hätten.
7.) U2 bis zum Falkenhagener Feld?
Ebenfalls auf der Liste steht die Verlängerung der U2, die bislang im Westen in Ruhleben endet – aber nach ganz alten Plänen noch weiter nach Spandau verlängert werden könnte. Die Rede ist nun wieder vom Endbahnhof in der Großsiedlung Falkenhagener Feld. Im U-Bahnhof Rathaus Spandau gibt es seit den 80ern zwei leere U-Bahn-Gleiströge, die dafür genutzt werden könnten. Allerdings gibt es auch Bestrebungen, die S-Bahn-Linie statt nach Falkensee ins Falkenhagener Feld über eine Industriebahn zu führen.
8.) U2 bis Pankow-Kirche?
Zudem ist in dem Antrag die Rede davon, die U-Bahn-Linie U2 innerhalb Pankows zu verlängern. Es gab mal den Plan, die Gleise bis Pankow-Kirche zu verlängern – der Tunnel reicht schon fast dahin.