U-Bahnhof Osloer Straße

Im Zeichen Norwegens

Der U-Bahnhof Osloer Straße: Die Wandverzierung ist eine Hommage an das namensgebende Land.
Der U-Bahnhof Osloer Straße: Die Wandverzierung ist eine Hommage an das namensgebende Land. Zur Foto-Galerie
Wie gern würde so mancher Berliner einmal Norwegen sehen, das Land des Schiffbaus und des Schnees! Allein seine Hauptstadt wollen viele wenigstens ein einziges Mal besuchen. Bis die Gelegenheit zur Reise sich auftut, lässt sich die Sehnsucht – mit etwas Fantasie – mittels eines Berliner U-Bahnhofs überlisten: Der Bahnhof Osloer Straße in Gesundbrunnen ist mit norwegischen Flaggen geschmückt.

Mitten in Berlin, im Ortsteil Gesundbrunnen des Bezirks Wedding, kommt bei so manchem BVG-Fahrgast Norwegen-Feeling auf. Wie das? Es sind die norwegischen Flaggen, die die Gedanken schweifen lassen. Im U-Bahnhof Osloer Straße sind sie als Verzierung an den Wänden beider Bahnsteige angebracht.

Wer hier eigentlich nur auf die nächste Bahn wartet, kommt am Ende des Tages womöglich mit einer fertigen Planung seines Oslo-Urlaubs nach Hause. Gestaltet hat die Schmuckelemente der Architekt Rainer G. Rümmler. Er hat zahlreiche Berliner U-Bahnhöfe gestaltet. Sein Werk umfasst daneben die Entwürfe für einige vom Land Berlin gebaute Gebäude, etwa Feuerwachen und Verwaltungsgebäude.

Verkehrsknotenpunkt für U-Bahn, Tram und Busse

Die Lage des U-Bahnhofs und die Linien, auf denen er Station ist, machen ihn zu einem nicht unbeachtlichen Knotenpunkt des Verkehrsnetzes. Gelegen ist er unter der Kreuzung von Osloer Straße, Schwedenstraße, Tromsöer Straße und Heinz-Galinski-Straße. Zwei U-Bahnen halten an der Station Osloer Straße: Die U8, die zwischen Wittenau und Hermannstraße verkehrt, und die U9, die zwischen Osloer Straße und Rathaus Steglitz pendelt.

Fahrgäste wechseln am U-Bahnhof Osloer Straße mühelos in die Tram, denn oberhalb des unterirdischen Bahnhofs befindet sich eine Tram-Haltestelle. Hier verkehren die Linie M13 zwischen Warschauer Straße und Virchow-Klinikum sowie die Linie 50 zwischen Guyotstraße und Virchow-Klinikum. Darüber hinaus halten am U-Bahnhof Osloer Straße die Busse 125, 128, 150, 255 und N52.

Bau und Eröffnung des U-Bahnhofs Osloer Straße

Die Bauarbeiten zur U-Bahn unterhalb der Osloer Straße begannen bereits im Jahr 1973. Der Bahnhof verfügt über drei Ebenen. Es gibt ein Zwischengeschoss mit zahlreichen Ein- und Ausgängen zur U-Bahn und zu den Straßenbahnen, zudem den Bahnsteig der U9 und den am tiefsten liegenden Bahnsteig der U8. Eröffnet wurde zunächst der Bahnsteig der U9 im April 1976. Über ein Jahr später, im Oktober 1977, folgte die Eröffnung des Bahnsteigs der U8.

Heute verfügt der Bahnhof über ein relativ großzügiges Konsumangebot. An einem Kiosk bekommen die Fahrgäste Zeitschriften, heiße Getränke und die üblichen Kleinigkeiten. Im Blumenhaus des Bahnhofs erstehen findige Zimmergärtner das ein oder andere Schnäppchen, und wer sich dabei die Nägel beschädigt, der nimmt einfach am nächsten Tag im Nagelstudio der Station Platz. Falls das Kleingeld für den Aufenthalt in dem U-Bahnhof nicht ausreicht, spuckt der Geldautomat von der Sparkasse sicher noch ein paar Scheine aus. Die lassen sich super an einer der Imbissbuden in Nahrhaftes umsetzen. Satt und glücklich geht die Reise weiter: Für Blinde und Sehbehinderte ist ein Blindenleitsystem auf beiden Bahnsteigen integriert. Wer keine Treppen gehen mag oder kann, nimmt einen der Aufzüge zur Oberfläche. Für eine U-Bahnstation in Berlin ist der Bahnhof Osloer Straße gar nicht so schlecht. Vielleicht klappt’s ja bald auch noch mit dem Urlaub.

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Quelle: kompakt

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