Den Traum hegt Udo Walz seit 40 Jahren. Schon damals fand er, dass die Ecke Kurfürstendamm 32, wo jeweils seitlich Grolman- und Uhlandstraße abgehen, der ideale Standort sei für einen Salon. Und nun, da der Traum in Erfüllung gegangen ist, übersteigt er noch alles, was sich Deutschlands berühmtester Friseur damals vorstellen konnte. Das verdankt er dem Vertrauen in Ehemann Carsten Thamm. Was das Design betrifft, hat er ihn einfach machen lassen, hat sich den neuen Laden erst angeschaut, als er praktisch fertig war. Und ist nun so überwältigt, dass er immer wieder sagt: „Ich bin so stolz.“
Klare Linien und saubere Strukturen
Grund dazu hat er. Die schlichten Spiegeltische mit verdeckten Funktionsleisten sind ein Traum von klaren Linien und sauberen Strukturen. Rund 40 runde Kupferlampen geben einen dezent wohnlichen Akzent. Der eigene Waschraum im hinteren Teil ist mit effektvollen Seidenlampen der griechischen Designerin Alexandra Tsoukala ausgestattet, dazu zehn Waschbecken, davon sechs mit Massagesesseln. Ein Separée gibt es auch, aber gar nicht mal unbedingt für Top-Politikerinnen oder Hollywoodschauspielerinnen. „Die sitzen eh gern mal mittendrin“, sagt der Meister. Doch die Mitglieder der arabischen Königsfamilie, die vorbeischauen, überhaupt Frauen mit Kopftüchern legen Wert aufs Separée.
Im Mittelpunkt steht das Haar
„Back to Basic“ war Thamms Motto bei der Gestaltung des edlen Vorzeigesalons. Im Mittelpunkt soll das Haar stehen. Der Meister selbst ist als überlebensgroßes Bild zu bewundern und will auch künftig noch täglich selbst im Salon sein. „Ich werde aber mehr beraten, das macht mir Spaß.“ Gelegentlich schneidet er auch noch. Den Föhn dürfen andere anwerfen, zum Beispiel der junge Apjar, den er als seinen „Kronprinzen“ bezeichnet, weil er so viel Talent habe. Zwar gilt Udo Walz als der Prototyp des Prominentenfriseurs. Im Grunde aber war er immer ein ursolider mittelständischer Unternehmer, der viele Freundschaften pflegt und genau weiß, dass Klappern zum Handwerk gehört.