Saftige Wiesen, unbegradigte Wasserläufe und eine einzigartige Flora und Fauna prägen das rund 70 Hektar große Areal der Tiefwerder-Wiesen, dessen große ökologische Bedeutung schon 1960 mit der Verleihung des Status als Landschaftsschutzgebiet (LSG) anerkannt wurde. Zwar wird das Feuchtgebiet, ein Rest der ehemaligen Auenlandschaft der Havel-/Spreetalniederung, heute aufgrund des sinkenden Havelspiegels immer seltener überschwemmt, trotzdem können sich hier noch immer viele wasserliebende Pflanzen und Tiere halten, die man sonst in Berlin kaum findet. Etwa verschiedene Seggen-Arten, Röhricht, Sumpfdotterblume, Fischotter oder die Wasserfledermaus. Auch als Laichplatz für Hechte sind die Tiefwerder-Wiesen zumindest in feuchten Jahren noch immer ein wichtiges Biotop.
Wer das Areal kennenlernen möchte, hat dazu schon heute die Gelegenheit. Ein 200 Meter langer Bohlensteg führt durch die Nasswiesen, und sowohl von der Tiefwerder Dorfstraße bzw. der Heerstraße aus kann man das an den Biotopverbund Havel angegliederte Gebiet über Fußwege erreichen. Übrigens: Über eine Erhebung der Tiefwerder Wiesen in den Status eines Naturschutzgebietes wird bereits seit einigen Jahren nachgedacht. Zeit, dass sich auch in dieser Hinsicht etwas tut.